Story: Pawel und das polnische Landleben

  • #12: Stürmisch

    Pawel inserierte den Transit im Internet. Er fragte sich, ob die Karre vielleicht doch noch irgendwie zu retten war und er ihn mit laufendem Motor verkaufen könnte. Doch der Wagen musste warten. Nach einem schnellen Mittagsimbiss musste Pawel die Fahrzeuge parken und alles, was draußen lag sichern, bevor der vorhergesagte Regen kam. Am Himmel war zwar noch nicht viel zu sehen, aber man konnte ja nie wissen.

    Pawel wollte gerade beginnen aufzuräumen, als direkt vor ihm jemand auftauchte. Es war Lara. Mies gelaunt stieg Pawel aus dem Traktor. Seine Stimmung war in einem Rekordtief. Ganz ähnlich, wie die Wetterfront, die bald kommen sollte. Dies war ihm natürlich sofort anzumerken.

    ,,Ähhmm... Stör ich?“, fragte Lara.

    ,,Nein nein. Es ist nur... Soll ich es dir bei einem Tässchen Kaffee drinnen erzählen?“

    ,,Kommt drauf an, wie lange es dauert. Ich will es natürlich sehr gerne wissen, aber du hast denke ich mal von diesem Rekordtief und dem Gewittersturm gehört, oder? Ich dachte ich komm vorbei um zu helfen. Bei was auch immer noch gemacht werden soll.“

    ,,Ich denke es dauert nicht lang. Komm mit rein.“

    Die beiden gingen also ins Haus und Pawel erzählte Lara die ganze Geschichte. Lara war empört über die Dreistigkeit dieses Typen. Pawel war nur wütend und traurig gleichzeitig, dass er so einen Bruder haben musste.

    Nach der kleinen Geschichtsstunde, die doch ein wenig länger gedauert hatte als geplant, gingen die beiden nach draußen.

    ,,Übernimmst du die Maschinen und Geräte? Ich sammel dann den ganzen losen Kram, der hier rumliegt“,meinte Lara.

    ,,So machen wir´s“,antwortete Pawel. Also machte er sich auf den Weg zu den Maschinen und Geräten. Zuerst klemmte er bei jedem Hänger unter alle Reifen zwei Keile.

    Danach parkte er den Zetter und Pflug in der einen, den Wasseranhänger und sonstiges in der anderen Scheune. Mähdrescher und Mähwerke standen bereits. Nur Sähmaschine und Grubber lies er draußen. Damit bereitete er zwei Gespanne für die Aussaht bei besserem Wetter vor. Diese wurden dann auch geparkt.

    Als Pawel und Lara sich wieder vor dem Haus trafen, sah der Himmel schon um einiges bedrohlicher aus. Noch nicht schlimm, aber es kam etwas.

    ,,Jetzt noch die Tiere“,sagten sie beide im Chor, woraufhin sie sich anlächeln mussten. Sie sahen sich ein wenig länger an, als es wohl geplant war.

    ,, Wir sollten uns nicht anstarren, sondern etwas tun, bevor der Sturm kommt.“

    ,,Du hast recht Lara.“

    Also gingen sie zur Schafweide, wo sie die Tiere in den Stall brachten.

    Der Himmel war mittlerweile sehr dunkel und die beiden begannen sich zu beeilen. Es sah aus wie später Abend. In Wahrheit war es erst 15:32 Uhr.

    ,,Wieso kommt das so plötzlich?“ ,fragte Pawel sich.

    ,,Komm. Die Hühner noch.“

    ,,Gut. Dann aber nichts wie rein.“

    Sie liefen zu den Hühnern. Ganz merkwürdigerweise wurde Pawels Laune trotz der miesen Erlebnisse des Tages und dem aufkommenden Sturm immer besser. An wem das wohl lag?

    Gerade als Lara das letzte Huhn rein gebracht hatte, kamen auch schon die ersten tropfen runter. Es wurde ein wenig doller. Ein Blitz. Dann Donner. Plötzlich schiffte es wie aus Eimern. Okay. Wohl eher wie aus Tanklastern. Lara und Pawel begannen zu rennen.

    ,,Der Schlüssel... Wo ist der Schlüssel...“ Pawel suchte und suchte. Er fand ihn nicht.

    ,,Ist das dein Ernst? Willst du, dass ich hier ersaufe?“, scherzte Lara.

    ,,Nun hör auf zu jammern.“

    Schließlich fand Pawel den Schlüssel und die Beiden stürmten rein, wo sie sich bei einem Kaminfeuer ein wenig wärmten. Sie unterhielten sich. Die miese Politik. Auch in Polen. Aber auch Witze und viel lachen. Häufig auch beides verbunden. Politikscherze halt. Satire. So redeten sie noch eine Ganze Zeit lang weiter und was draußen passierte, war vergessen.

    Als es bereits später Abend war, schalteten sie dann den Fernseher ein. Die Nachrichten hatten sie leider verpasst. Sie hörten nur noch das Ende. Eigentlich uninteressant. Aber diesmal...

    ,,...und nun noch die Lottozahlen“, tönte es aus der Anlage, die Pawel von seinem alten Zuhause mitgebracht hatte. Lara hatte einen Lottoschein gekauft. Pawel hatte noch nie etwas davon gehalten, doch man kann ja nie wissen... Also kontrollierten sie: ,,3“ ,sagte die Stimme der Nachrichtensprecherin, ,,12 ,25, 34, 22, 18. Das waren die Lottozahlen. Ich wünsche allen Gewinnern meinen herzlichen...“

    Ungläubig starrten beide auf den Lottoschein und wieder auf den Bildschirm. 5 der 6 Zahlen waren doch tatsächlich richtig! 5 Zahlen, das waren 48.000 Zloty!

    Die beiden umarmten sich. Anfangs war es eine Freudenumarmung. Dann jedoch wurde die Freudenumarmung immer kräftiger. Es wurde mehr daraus. Der Lottoschein wurde weggelegt und vergessen. Sie sahen sich an. Tief in die Augen. Wie gut sich das doch anfühlte... Dann gab es erste Küsse. Sie umschlungen sich noch fester...

    Auf einmal ging es drinnen genauso stürmisch zu wie draußen.

    3 Mal editiert, zuletzt von _Nordlicht_ (4. März 2019 um 23:34)

  • Na aber holla die Waldfee!!!!!!! Das wird ja immer besser!!! Super schön geschrieben......das mit dem Lottozahlen finde ich ne gute Idee, besser als ne plötzliche dicke Erbschaft. Schließlich spielt jeder mal Lotto und so ein Gewinn kann ja durchaus passieren. Außerdem waren es ja nur 5 Richtige. ;)

    Auch ansonsten diesmal wirklich sehr sehr gut geschrieben, besonders der Schluss.......Mach bitte weiter so, wirst immer besser. DANKE!!

    P.S. ich habe noch nie so früh und so oft hier auf dieser Seite reingeschaut. Mach ich seit es diese tollen Geschichten von Dir und von phFarm gibt. Eine klare Bereicherung für diese Seite....Danke Euch beiden.

  • #13: Ein guter Tag

    Pawel erwachte gegen 7 Uhr. Er war sehr gut gelaunt. Vor allem wegen diesem leise schnarchenden jemand links neben ihm. Er hielt Lara fest in den Armen. Pawel löste sich vorsichtig, um sie nicht zu wecken, dann machte er sich auf den Weg nach unten in die Küche.

    Er machte Frühstück. In Polen ist das Frühstück ganz ähnlich zum Deutschen: Brötchen, Butter, Schinken, Ei, Käse,Marmelade. All dies gehört auch in Polen zum Frühstück. Heute gab sich Pawel besondere Mühe, alles gut und ordentlich aussehen zu lassen. Nachdem er das Frühstück fertig hatte, ging er wieder nach oben zum Schlafzimmer:

    ,,Guten Morgen Schlafmütze! Aufwachen!“ Lara öffnete langsam die Augen.

    ,,Nein. Du hast nicht wirklich Frühstück im Bett für mich gemacht, oder?“

    ,,Was soll das sonst sein?“ Mit diesen Worten setzte Pawel das Frühstück auf Laras Beinen ab. Dann setzte er sich neben sie.

    ,,Kommst du nochmal ein Stück näher?“ Pawel rückte ein Stück auf Lara zu. ,,Noch ein Stück.“

    Pawel kam noch ein Stück näher, als ihm Lara plötzlich einen Kuss auf den Mund drückte.

    ,,Danke“, flüsterte sie ihm ins Ohr. Dann begannen sie beide mit dem Frühstück.

    Nach dem Frühstück, welches nicht nur aus essen bestand, war es bereits kurz vor 9.

    ,,Ich glaube ich muss mir langsam mal den Hof anschauen“, sagte Pawel.

    ,,Ich komme mit“,meinte Lara. Im Endeffekt war sie sogar schneller draußen als er.

    Als Pawel nach draußen trat, stand Lara bereits wieder vor der Tür. Beschämt blickte sie zu Boden. Doch warum?

    ,,Was ist los?“

    ,,Nun ja. Den Tieren geht es gut und ich habe Schafen und Hühnern gerade wieder das Tor nach draußen geöffnet. Die Maschinen sind auch heil und...“

    ,,Versuch nicht abzulenken. Was gibt’s? So schlimm kann es ja nicht sein“,unterbrach Pawel sie.

    ,,Nun ja. Ich habe die Ballen nicht fest gemacht und der Ganze Stapel ist.... verteilt.“

    Pawel schaute sie böse an, woraufhin sie noch beschämter zu Boden blickte.

    ,,Hey. Das war ein Witz. Dann müssen wir den Kram eben noch einmal stapeln. Das macht doch nix.“

    Lara sah wieder hoch. Sie schüttelte den Kopf.

    ,,Du sollst mich nicht verar***en!", meinte sie.

    Dann machten sie sich beide an die Arbeit.

    Nachdem der Ballenstapel wieder stand, schauten die beiden auf die Uhr.

    ,,Ich denke ich sacke mal unser neu gewonnenes Geld ein“, sagte Lara.

    ,,Oh. Sind wir jetzt schon bei unser?“,scherzte Pawel. Lara verdrehte die Augen. Dann machte sie sich mit dem alten Lada auf den Weg ins Dorf, wo sie beim Dorfladen, der eben auch eine Lotterie hatte, den Check abholte.

    Während Lara unterwegs war, begann Pawel die bereits am Vortag vorbereiteten Geräte endgültig für die Aussaat fit zu machen. Das Wetter war wieder gut. Auch für die nächsten Wochen war gutes bis akzeptables Wetter vorrausgesagt. Also konnte es los gehen. Pawel machte sich somit mit Zetor Crystal und Grubber auf den Weg zum Feld. Warum immer der Crystal?

    1. Es ist der stärkste des Hofes und somit der Einzige, der alle Geräte ziehen kann. Also musste er für vieles hinhalten.
    2. Es ist Pawels Lieblingstraktor auf dem Hof.

    Auf dem Feld begann Pawel direkt mit der Arbeit. Wenig später kam auch Lara wieder zurück und tauchte mit dem zweiten Traktor und Sähmaschine auf. Sie säte, wie abgemacht, Hafer.

    Pawel konnte sich dank der guten Laune nun auch endlich an der Arbeit erfreuen. Das Geräusch der unter dem Grubber weg ziehenden Steine, der Kernige Motorsound des Traktors (auch ein Grund warum er ausgerechnet den so gern mag) und heute noch zusätzlich die Sonne. Einfach herrlich.

    So grubberte er gut gelaunt auf dem Feld in Reihen Hoch und runter. Danach hatte der Boden erstmal wieder Pause. Aber auch nicht lange, denn kurz darauf kamen ja Lara und die Sähmaschine vorbei.

    Nach getaner Arbeit gönnten sich die beiden noch ein Feierabendbier. Auf den vier unterschiedlichen Felder waren nun alle mit unterschiedlichen Sorten besät: Auf dem kleinsten Feld wuchs Weizen, auf den zwei mittleren Gerste und Raps. Das Größte war mit Hafer besät.

    Pawel Überlegte, was Morgen gemacht werden musste: Morgen kam Tarek um sich das Geld zu holen. Aber Geldmangel herrschte dank Lara und ihrem Lottoglück nicht mehr.

    Die beiden prosteten sich zu:

    ,,Na zdrowie! Lara.”

    ,,Auf dich!”

    ,,Auf den Lottogewinn!”

    ,,Auf uns!”

  • Ja wie jetzt????? ....Was gibt es denn außer Essen beim Frühstück sonst noch so????.......Versteh ich nit............Essen ist doch das wichtigste überhaupt....tststs........Apropos.........jetzt hab ich Hunger!! Na danke!! ;)


    Wieder mal sehr schön und unterhaltsam geschrieben.....Danke! Ich hoffe das läuft weiterhin noch so gut mit den beiden.......

  • #14: Krieg der Frauen?

    Der Wecker weckte Pawel um 5 Uhr morgens. Er rechnete damit, dass Tarek sehr früh auftauchen würde. Daher bereitete er schonmal alles vor. Zuerst versorgte er die Tiere. Hierzu verwendete er wie immer den einzigen Frontladertraktor: den Zetor Proxima.

    Nachdem er fertig war, frühstückte er noch und bereitete das Geld vor: Vor ihm auf dem Tisch lag ein gestern noch fertig gemachter Check. Jetzt konnte Tarek kommen. Und tatsächlich kam er früh: Es war erst 7 Uhr, als Tarek auf den Hof fuhr.

    Noch bevor Tarek klingeln konnte öffnete Pawel die Tür. Er lächelte Tarek gut gelaunt an. Tarek schaute ihn ein wenig verwirrt an. Normal sollten seine Opfer nun ihn anschreien, heulen, Zähne klappern oder sonst irgendwas. Aber glücklich wirken? Eigentlich nicht. Gerade als er etwas sagen wollte, begann Pawel bereits zu reden:

    ,,Da ist der Check mit dem Geld. Alles wie abgemacht. 55.000. Nun viel Spaß damit. Schönen Tag wünsche ich dir noch!“

    Pawel steckte Tarek den Check in die Hand, dann fiel die Tür mit einem Rums ins Schloss. Verdutzt schaute Tarek auf den nun verschlossenen Eingang des Hauses.

    ,,Was war das denn jetzt?“

    Pawel genoss den Anblick seines verwirrten und verdutzten Bruders.Verwirrt, langsam und mit Blick auf den Check gerichtet, ging er auf seinen Wagen zu. Dann stieg er ins Auto. Nach ein paar Minuten fuhr er dann auch davon.

    Mit ein klein wenig Schadenfreude setzte sich Pawel auf die Couch und schmiss die Glotze an. Es gab nicht viel zu tun auf dem Hof, also konnte er das tun. Er switchte durch die Sender, bis er schließlich bei einem Dokumentarfilm über Polens Geschichte stecken blieb. Doch nach nur einer Minute gucken war auch schon Werbung. Gerade, als die Leute in der Werbung an einer Haustür klingelten, bimmelte es auch bei ihm an der Tür. Verwirrt guckte Pawel erst zur Tür, dann auf den Fernseher. Nein. Das war nicht sein Haus. Wieso sollte es auch sein? Was dachte er sich da nur? Schließlich ging er zur Tür.

    Vor der Tür stand Patrycja. Sie lächelte ihn an.

    ,,Hi. Wie geht’s dir? Bist du deinen komischen Bruder los geworden?“

    ,,Ah. So gut wie. Ist er dir nicht entgegen gekommen?“

    ,,Ne. Wieso fragst du?“

    ,,Ach. Er war kurz noch mal hier. Oh. Was bin ich auch so unfreundlich... Komm doch rein.“

    Pawel schaltete den Fernseher ab und beide setzten sich auf die Couch.

    ,,Erzähl mal. Wie ist es dir ergangen Pawel?“

    ,,Oh. Eigentlich ganz gut. Lara und ich haben doch tatsächlich im Lotto gewonnen.“

    ,,Lara?“ Patrycja`s sonst so netter Gesichtsausdruck wurde kurz undeutlich. Nur eins war er eindeutig nicht: Glücklich. Dann wurde die Miene wieder heller.

    ,,Oh . Das freut mich für euch. Wer ist Lara denn nun überhaupt, wie ist das zu Stande gekommen?“

    ,,Soll ich dir einfach mal die ganze Geschichte erzählen?“

    ,,Ich glaube das wäre gut.“

    So erzählte Pawel ihr alles, was passiert war.

    Gerade, als Pawel in der Mitte der Geschichte angekommen war, öffnete sich die Fronttür. Eine gut gelaunte Lara kam ins Wohnzimmer. Pawel nahm sie in die Arme und gab ihr einen Kuss.

    ,,Hallo Lara“, sagte er. Patrycja beobachtete die beiden schweigend mit einem gleichzeitig missbilligenden und neidischen Blick auf Lara. Lara schaute zurück. Die beiden Frauen sahen sich kurz wie erbitterte Konkurrenten an. Beide wollten zeigen, dass das ihr Revier war.

    Pawel bekam von dem ganzen nichts mit, da er gerade Lara mit geschlossenen Augen umarmte.

    War da noch ein Krieg im Anflug? Werden sich die zwei jemals vertragen? Werden sie am Ende noch Freundinnen?

    Die Gedanken sind vorerst bei euch, liebe Leser.;)

    2 Mal editiert, zuletzt von _Nordlicht_ (6. März 2019 um 22:19)

  • Meistens gehen diese Geschichten mit den Frauen so aus, dass die beiden Freundinnen werden und der Pawel ist am Ende Single! Erst mal :beer:, Pawel! Und durch deine Geschichte bekomme ich Lust, mal ein paar Tage in Polen Urlaub zu machen, da ich noch nie dort war. Mal schauen, was meine Frau dazu sagt…

    Freue mich auf jeden Fall für Pawel, dass er erst einmal seinen Bruder vom Hals hat (Aber mit Sicherheit hat dieser Blut geleckt und versucht noch mehr heraus zu holen)! Bin gespannt, wie es weiter geht :cant_wait:

  • Meistens gehen diese Geschichten mit den Frauen so aus, dass die beiden Freundinnen werden und der Pawel ist am Ende Single! Erst mal :beer:, Pawel! Und durch deine Geschichte bekomme ich Lust, mal ein paar Tage in Polen Urlaub zu machen, da ich noch nie dort war. Mal schauen, was meine Frau dazu sagt…

    Freue mich auf jeden Fall für Pawel, dass er erst einmal seinen Bruder vom Hals hat (Aber mit Sicherheit hat dieser Blut geleckt und versucht noch mehr heraus zu holen)! Bin gespannt, wie es weiter geht :cant_wait:

    Danke für dein Lob.

    Und wegen dem Urlaub : Such dir aber eine schöne Ecke aus, ja? Polen hat viel schönes zu bieten, aber auch nicht so wirklich tolle Ecken.

    LG

  • Bitte.

    Also wie in Deutschland! Kannst mir gerne ein paar Vorschläge sagen. Das einzige, was mir einfällt ist halt das, wo jeder kennt oder hinfährt: Warschau, Danzig oder Stettin. Bin aber eher derjenige, der lieber abseits von dem Tourismusrummel ist und ein paar Flecken sieht, die nicht jeder kennt.

    Habe das mal mit einem Freund vor 3 Jahren in Ungarn gemacht. Es war ganz anders, weil man die Bevölkerung ganz anders kennen gelernt hat (Wirklich nur positiv) und auch viele Orte und Bräuche so gesehen hat, wo man in einem normalen Urlaub nicht sieht. Hat mir damals wahnsinnig gut gefallen.

  • So auf Anhieb fallen mir nur ein paar Naturorte ein : Da sind so einige Gebirge on Polen (mir fällt gerade keins bei Namen ein), ein Nationalpark im Osten, der Letzte der Welt, wo du Wiesente in freier Wildbahn sehen kannst und die Masuren: Hier sind viel Wald und Seen. Da war ich auch noch nicht, werde da aber bald mal meinen Onkel besuchen. Der wohnt dort. Er sagt, dass alles wunderschön ist. So sieht es von den Fotos her auch aus. Im Winter ist dort aber (Vorwarnung) sehr viel Eis und Schnee. Also besser in Richtung Sommer kommen.

    Wenn ihr ein wenig Landwirtschaft dort sehen wollt, einfach in der Erntezeit über die A4/E40 einfahren. Da seht ihr nach kurzer Zeit dann schon alte Bizons rumheitzen.

    Und wenn ihr Zeit und Lust habt, einfach mal ein paar Abstecher in die Dörfer machen. Hier seht ihr dann aber gute und schlechte Seiten. Je nachdem auch, ob ihr Glück oder Pech habt.

    Das ist momentan alles, was mir einfällt.

    LG

  • Oh oh.....mir tut der arme Pawel jetzt schon leid......ZWEI Frauen die um ihn herumschawenzeln.......oh oh......das könnte für Pawel übel ausgehen. Wie Ruber Duck so passend geschrieben hat, sind am Ende die beiden Damen beste Freundinnen und der arme Pawel guckt in die Röhre........im wahrsten Sinne des Wortes ;)

    Wieder schön geschrieben, vielen Dank. Weckt auch in mir das Interesse mehr über Polen zu erfahren, zumal ich ja auch polnische Wurzeln habe. (Mutter war damals nach dem Krieg ein Flüchtling aus Schlesien)

    Schönen Tag noch

  • #15: Normalität?

    Fröhlich ließ Pawel seine Liebste los. Es könnte noch schön werden. Zwei nette Mädels, mit denen man beiden gut quatschen kann, mit der einen, das wusste Pawel zumindest, auch sehr gut knutschen. Sorgen war er gerade alle los geworden, nix zu tun. Dann müssten, soweit Pawel beide Charaktere bisher kannte die zwei sich sehr gut verstehen. Er konnte sie sich gut als beste Freundinnen vorstellen.

    Doch als Pawel Lara in die Augen sah, merkte er sofort, dass irgendwas nicht stimmte.

    ,,Stimmt irgendwas nicht?“ Lara wirkte Gedankenverloren. So als würde sie sich auf etwas vorbereiten. Nein. Nicht etwas. Einen Kampf, oder so. Sie antwortete erst nach ein paar Sekunden. Ungewöhnlich für sie.

    ,,Nein. Alles Okay.... Wieso?“

    ,,Ich bin nicht blöd Lara. Wir sind noch nicht lange Zeit zusammen...“ Bei diesen Worten ging ein zucken durch Laras Körper. Was war das nun? Tja. Sie hatte gesehen, wie Patrycja kurz gegrinst hatte. Ihre Chancen waren soeben gestiegen. Ein langjähriges Paar war sehr viel schwieriger zu trennen.

    ,,...aber ich merke, wenn etwas nicht stimmt“, vollendete Pawel den Satz. Er sah Lara erwartungsvoll an.

    ,,Ach. Es ist nichts. Ich muss nur kurz runterkommen... Glaub ich“ Pawel sah, dass sie an ihm vorbeischaute. Er folgte ihrem Blick. Doch da saß nur Patrycja auf der Couch. Oder war Patrycja der Grund...? Nein. Kann nicht sein. Oder?

    Irgendwas stimmte in diesem Wohnzimmer nicht. So schlecht waren Pawels Menschenkentnisse nun auch nicht .Eigentlich müssten die beiden sich super verstehen.

    Pawel seufzte. Warum sagen einem Mädchen nie, was los ist, wenn etwas nicht stimmt. Dann setzte er sich zurück auf die Couch. Nach einem kurzen Zögern kam Lara auch. Sie setzte sich.

    ,,Wisst ihr was? Ich mache uns erst einmal einen Kaffee. Ihr könnt euch ja schon mal ein wenig kennen lernen.“

    Pawel machte sich auf den Weg in die Küche.

    Die beiden Frauen setzten ein simuliertes Gespräch an. Doch sobald Pawel draußen war, gab es nur Blicke, die eine Mauer zum Zerfall hätten bringen können. Lara beugte sich vor. Dann sagte sie leise:

    ,,Mach dir ja keine Hoffnungen.“Sie wollte gerade noch etwas hinzufügen als sie hörten, dass Pawel aus der Küche kam. Die beiden fingen wieder an zu simulieren.

    Pawel stellte den Kaffee auf den Tisch. Die beiden Mädels unterhielten sich zwar, aber irgendwie herrschte eine sehr merkwürdige Stimmung. Er setzte sich. Die drei tranken ihren Kaffee in Ruhe aus. Nicht in der Ruhe im Sinne von Zeit: Nein. Im Sinne von Stille. Zu viel Stille.

    Direkt nachdem sie den Kaffee ausgetrunken hatten, sagte Patrycja, dass sie los müsse. Natürlich verabschiedete sich Pawel mit Umarmung. Eigentlich ja auch gut, aber in dem Fall nicht. Pawel schloss die Tür und ging zurück ins Wohnzimmer. Dann nahm er die merkwürdig abwesend wirkende Lara in den Arm. Sie war so anders im Moment. Irgendwas machte ihr zu schaffen. Vielleicht redete sie ja mit ihm, wo sie nun allein waren. Er gab ihr einen Kuss auf die Wange.

    ,,Was ist los, hmm? Du kannst es mir sagen. Das weißt du doch.“

    Lara antwortete nicht. Pawel zog sie noch näher heran und begann sie sanft zu berühren und ihre Körperformen entlang zu fahren. Er überschüttete sie mit Küssen. Über 10 Minuten Streicheleinheiten berühigte sich Lara langsam wieder. Dann fing sie auch wieder an zu lächeln. Wenn Pawel sie wirklich so sehr lieb hatte, würde ihr diese Patrycja schon keine Konkurrenz machen.

    Die beiden küssten sich. Die Situation normalisierte sich.

    Doch dann wurden sie intiemer, wäre noch ein Paar in der Nähe gewesen, es hätte direkt auch angefangen. Wo sie dann bald zum ersten Mal endeten, brauch ich wohl keinem zu sagen. Das Bild spricht für sich.

    Obwohl eigentlich alles wieder okay war, fragte Pawel sich immer wieder, was mit seiner Liebsten los gewesen ist. Es ist so merkwürdig gewesen.

    Tja. Wir werden sehen, ob er das noch herausfinden wird. Ob der Krieg der Frauen doch noch richtig beginnt? Diesmal ist ja alles glimpflich verlaufen. Wir werden sehen.

    Noch ist auf jeden Fall Pawel ja eindeutig. Doch wie schon einmal erwähnt: Blitzliebe hält nicht zwingend ewig...

    Und na ja... Unsere beiden Mädels hätten sich unter anderen Umständen wirklich gut verstanden...

    Einmal editiert, zuletzt von _Nordlicht_ (8. März 2019 um 22:40)

  • Warum sagen einem Mädchen nie, was los ist, wenn etwas nicht stimmt.

    Glaube mir Pawel: Irgendwann, wenn du es schon längst vergessen hast, weil es für einen Mann unwichtig erschien, sagt sie es dir! Einen Tag, einen Monat, ein Jahr, ein paar Jahre später spricht sie es indirekt an! Und dir fallen alle Sünden ein, die du in letzter Zeit begangen hast! Mein Rat aus Erfahrung: Schweige! Sage in diesem Moment bloß nichts! Es wird einfach das Falsche sein! Denn dann kommt nur von ihr: "Aha! Schön zu wissen, aber das meinte ich nicht!" Und du weißt genau in diesem Augenblick: Jetzt hast du verloren und sie hat dich am Wickel!

    Und das kannst du dann einige Zeit vergessen!

    #15: Normalität?

    Die beiden küssten sich. Die Situation normalisierte sich. Wo sie dann bald zum ersten Mal endeten, brauch ich wohl keinem zu sagen.

  • Hallo Leute,

    Ich werde die nächste Woche unterwegs sein und da ich meinen dicken Rechner schlecht und ungern mitnehmen kann, werde ich die nächste Woche keinen Beitrag zur Story rausbringen.

    Vielen Dank für euer Verständnis.


    Edit : Ich kann euch mittlerweile ein genaues Datum nennen: Die Story ist pausiert bis einschließlich Freitag dem 15.März.

    LG

    Einmal editiert, zuletzt von _Nordlicht_ (10. März 2019 um 22:20)

  • Alles kein Problem aber Danke für die Info. Gute Fahrt und komm gesund wieder. Muss ja wissen wie es mit Pawel weitergeht.....;-)

  • Ich bin wieder zu Hause! Hat mich wer vermisst?:D

    Zurück zur Story: Viel Spaß. Ich hoffe es gefällt euch.

    #16: Aufklärung

    Pawel erwachte spät. Es war bereits halb neun und somit musste er schnell aus dem Bett. Er machte eine Katzenwäsche, frühstückte spärlich und ging dann, statt einer Kontrollfahrt, direkt zur Arbeit über. Als erstes waren wie immer die Tiere dran. Hier fand, wie immer, der Zetor Proxima Verwendung.

    Als nächstes wollte Pawel nun noch die Kontrollfahrt nachholen. Er stieg in den alten Lada. Dann machte er sich auf den Weg. Die ganze Fahrt über dachte er über das gestrige Geschehen nach. Was war da nur los gewesen? Warum verstanden sich die Mädels nicht? Eigentlich hätten sie sich doch... Vor Schreck bei dem jetzigen Gedanken machte Pawel eine Vollbremsung. Mit Warnblinker blieb er stehen.

    Ging... ging es etwa um... um... ihn? Nein... Aber...Doch... Obwohl...

    Die ganze Zeit dachte er darüber nach, ob es wohl so sein könnte. Seine Gedanken unterbrachen sich immer wieder selbst. Wenn er mal genauer überlegte, war es schon sichtbar, dass Patrycja ihn auch gut fand. Aber dass das so ausartet? War sein Gefühl überhaupt richtig? Fraglich. Schließlich beschloss er trotzdem zu Patrycja zu fahren und das ganze aufzuklären. Wenn es nicht der Fall war, dass die Mädels sich deshalb nicht verstanden, stand er halt wie der letzte Idiot dar. Aber das war es wert. Denn wenn es das Ganze war, dann gab es bald keinen Streit mehr. Patrycja würden die Nachrichten jedoch wohl nicht sonderlich gut gefallen.

    Pawel schaltete den Warnblinker ab und machte sich auf den Weg, um Patrycja aufzuklären.

    Pawel stieg aus, dann klopfte er an die Tür des Wohnhauses neben der Spinnerei. Es drehte sich ein Schlüssel im Schloss. Die Tür ging auf.

    ,,Pawel! Was machst du hier?“ , fragte Patrycja, während sie im Türrahmen lehnte. Pawel wusste ihren Blick zu deuten. Die junge Frau sah sich siegessicher. Er war bei ihr. Also? Doch sie erwartete nun mal das exakte Gegenteil.

    ,,Nun ja.“, faselte Pawel, kaum imstande einen normalen Satz raus zu bringen, ,,Es ist so. Ich bin ja mit Lara zusammen...“

    ,,Ja“ Patrycja wurde noch hoffnungsvoller.

    ,,und... und das bleibt auch so. Es tut mir leid Patrycja, aber ich hab kein Interesse an dir. Verdammt. Das kam falsch rüber. Ich mag dich... Wirklich. Aber... Aber nicht in dieser Richtung.“

    Patrycja sah ihn an. Sie versuchte sich zusammen zu reißen, aber in ihrem Blick schwebten dennoch Trauer und Enttäuschung mit. Ihr kamen Tränen in die Augen.

    ,,Ist alles ok?“, fragte Pawel sie.

    ,,Ja... Ja... Ist... Ist schon gut.“

    ,,Ich lasse dich wohl besser allein.“

    ,,Ja... Ich... Ich schätze das ist eine gute Idee.“

    Pawel stieg in seinen Wagen. Er startete den Motor, dann fuhr er davon. Im zerbrochenen Rückspiegel des Lada konnte er sehen, wie Patrycja langsam aber sicher in Tränen ausbrach. Er hasste es, andere Menschen weinen zu sehen. Er fühlte sich irgendwie total schuldig. Wie ein Verbrecher.

    ,,Immerhin haben wir jetzt alle eine Sorge weniger“, murmelte er. Er hatte Mitleid mit ihr. Aber sie musste damit leben. Er ebenfalls.

    4 Mal editiert, zuletzt von _Nordlicht_ (16. März 2019 um 21:35)

  • Ich bin wieder zu Hause! Hat mich wer vermisst?:D

    Nö! Wie bei Toni: Dich nicht, aber die Story :rofl: . Na gut. Dich auch :winkewinke:

    Oh, oh! Ich glaube, der Besuch war ein Fehler! Sie wird sich rächen! Und Lara wird den Besuch, falls sie ihn erfährt, in den falschen Hals bekommen! Sage ihr bloß gleich, dass du bei Patte warst! Oder lieber doch nicht! Junge, da hast du dir mal wieder selbst ein Ei gelegt! Wenn du so weiter machst, Pawel, bist du am Ende doch wieder alleine. Warum machen Männer alle immer die gleichen Fehler :dash:

  • Nö! Wie bei Toni: Dich nicht, aber die Story :rofl: .

    Du bist so gemein. ;(:D

    Oh, oh! Ich glaube, der Besuch war ein Fehler! Sie wird sich rächen! Und Lara wird den Besuch, falls sie ihn erfährt, in den falschen Hals bekommen! Sage ihr bloß gleich, dass du bei Patte warst! Oder lieber doch nicht! Junge, da hast du dir mal wieder selbst ein Ei gelegt! Wenn du so weiter machst, Pawel, bist du am Ende doch wieder alleine. Warum machen Männer alle immer die gleichen Fehler :dash:

    Das schlimmste ist ja: Bei manchen Mädels ist sowas falsch, bei anderen wieder richtig. Die einen finden es gut, wenn man sie aufklärt, andere nehmens übel auf. Die einen nehmen so einen kleinen Besuch ernst, andere nicht. Der einen sollte man es sagen, der anderen nicht... Schlimm da durch zu blicken.

    LG

  • Das schlimmste ist ja: Bei manchen Mädels ist sowas falsch, bei anderen wieder richtig. Die einen finden es gut, wenn man sie aufklärt, andere nehmens übel auf. Die einen nehmen so einen kleinen Besuch ernst, andere nicht. Der einen sollte man es sagen, der anderen nicht... Schlimm da durch zu blicken.

    LG

    Das Problem hast du bei allen Menschen ob Weiblein oder Männlein, man kann in den anderen leider nicht rein schauen

  • Du bist so gemein. ;(:D

    Das schlimmste ist ja: Bei manchen Mädels ist sowas falsch, bei anderen wieder richtig. Die einen finden es gut, wenn man sie aufklärt, andere nehmens übel auf. Die einen nehmen so einen kleinen Besuch ernst, andere nicht. Der einen sollte man es sagen, der anderen nicht... Schlimm da durch zu blicken.

    LG

    tja so isser halt, der Herr Kollege RubberDuck......ich kann Dir ein Lied davon singen. Da ist man mal nett zu ihm und nimmt ihn im Auto mit und was ist der Dank????......pfff.......
    Aber ich hab dich auch nicht vermisst........nur die Story.......gut...ok....dich auch.......irgendwie......vielleicht.......möglicherweise........eventuell.....

    Und ich sach immer: Wie man es macht, isses verkehrt.......und irgendwie tut mir der arme Pawel jetzt richtig leid. Mehr als die Pat......;-)
    Auch diese Story wird immer besser..........langsam kommt hier echt in die Bredulie welche Story man zuerst lesen soll.......die sind ALLE echt gut geschrieben. Danke jedenfalls dafür mal an alle Autoren an dieser Stelle....