Einleitung:
Ich bin Martin Reiter und bin 58 Jahre alt. Ich stamme aus dem Ort Walchen in Salzburg. Dort wuchs ich, gemeinsam mit meinem älteren Bruder Günter, auf einem kleinen Milchvieh Betrieb auf. Nach der Schulde zog es mich in die Stadt Innsbruck, wo ich Maschinenbau studierte. Den elterlichen Betrieb übernahm Günter.
Nach dem Studium begann ich in der Entwicklungsabteilung eines Melkmaschinen-Herstellers zu arbeiten. Ich sah die Stall- und Fütterungs-Robotik als eine der Sparten mit dem größten Entwicklungspotential. Und der Erfolg gab mir Recht. Vor ca. 3 Monaten lief mein Arbeitsvertrag aus. Ich habe das Angebot über eine Vertragsverlängerung nicht angenommen, da ich mir eine Auszeit gönnen wollte. So fand ich auch endlich wieder Zeit für mein großes Hobby. Ich betreibe eine Internetseite auf der sich Hobbyermittler über ungeklärte Todesfälle austauschen.
Ich bin gerade auf dem Weg um in Deutschland in der Ortschaft Hinterkaifeck nach einem kleinen Bauernhof zu suchen, als plötzlich 2 Pferde vor mein Auto laufen. Vollbremsung. Die beiden Pferde gehen durch und laufen erschrocken über die Straße und das angrenzende Feld. Als ich aus dem Auto ausgestiegen war, waren sie bereits nicht mehr zu sehen.
„Da läuft ja eine Güllepumpe trocken“, denke ich mir und blicke verdutzt in Richtung eines alten Hofs. Ich steige ins Auto und biege auf die Nebenstraße ein. „Was macht den ein Steyr Traktor hier in dieser Gegend?“. Schnell zum Traktor, das Handgas zurück und die Zapfwelle aus. „Mit einem Steyr kann man sowas ja machen, aber die Pumpe dürfte hinüber sein. Und die 4 Schafe auf dem Viehhänger sehen auch nicht mehr allzu frisch aus. Da ist was faul. Hallo! Ist jemand Zuhause?“ rufe ich. Keine Antwort. Ich rufe die Polizei.
Nach dem Eintreffen von Polizei und Rettungsdienst werden das Haus und das Hofgelände nach dem Besitzer abgesucht. Nichts, keine Spur. Ich kann mithören, wie der Herr von der Exekutive an einen Kollegen funkt: „Zentrale, wir sind beim alten Jungbauern. Der Depp hat wieder mal das Jauchefass laufen lassen. Im Viehanhänger stehen noch die 4 Schafe mit denen er gestern zum Viehhändler wollte. Die Nachbarn laden sie ab und geben ihnen einen Heuballen. Dann ist hier wieder Ruhe. Ich hab jetzt Dienstschluss und fahr nach Hause“.