Story ~ Back To The Roots

  • 21 ~ Die Gräfin und der Bauer

    Die beiden Ackerfelder müssen für die neue Aussaat vorbereitet werden. Hierzu fährt Jim mit dem Unimog zum Hafen, um eine große Ladung Kalk zu kaufen.

    Während der Rückfährt macht sich Jim Gedanken über seinen aktuellen Beziehungsstatus: Was ist das zwischen ihm und Sophie? Wenn die beiden zusammen sind, scheint alles zu passen ... aber ein Bauer mit einer Gräfin? ... das kann doch eigentlich nicht passen - oder?

    Während dem Kalkstreuen erhält Jim eine SMS von Sophie: "Jim, wir müssen reden. Heute Abend auf dem Wipfelgipfel?" ... Jim bestätigt ... hat aber irgendwie ein ungutes Gefühl.

    Als Jim am Wipfelgipfel ankommt, wartet Sophie bereits ... Jim ist mächtig begeistert von dem landschaftlichen Ausblick ... aber weniger begeistert, von der ernsten Mimik der bürgermeisterlichen Gräfin.

    "Jim", sagt Spophie mit angespannter Stimmfarbe, "mein Vater, der Graf von Steinbrunn, möchte dich gerne kennenlernen und schauen, wie die Milchproduktion läuft"

    Jim zuckt mit den Schultern: "Kein Problem. Der Graf kann gerne zu mir auf den Hof kommen und ich zeige ihm alles?"

    Sophie nickt zweifelnd: "Ja, ich habe nur Angst, was mein Vater zu uns sagt ... ich meine ... du als ... und ich als ... verstehst du?"

    Jim nimmt Sophie in den Arm: "Ich weiß, was du sagen willst. Aber mach dir keine Sorgen, ich werde einen perfekten Eindruck hinterlassen. Schließlich bin ich ja nicht nur Landwirt, sondern auch Geschäftsmann. Vertraue mir!"

    Sophie legt ihren Kopf auf Jims Schulter und lächelt erleichtert: "Ich vertraue dir!" ... was Sophie in diesem Moment nicht sehen kann - nun ist es Jim, der eine zweifelnde Mimik aufgesetzt hat ... ob das wohl gutgehen wird?

    Fortsetzung folgt...

  • 22 ~ Der kleine Elefant

    Heute werden die gestern gekalkten Felder startklar gemacht. Zunächst grubbert Jim mit dem MB trac und dem 3-Meter-Grubber Kalk und Stoppeln unter.

    Anschließend geht es zu Manni, den Landtechnikhändler: Damit der Unimog auch für die Bodenbearbeitung gerüstet ist, bekommt er ein ordentliches Heck-Gewicht auf die Plattform gesetzt.

    Und dann geht es mit Einzelkorndrille los ... in dieser Saison kommt Mais in den Boden, damit die Kühe schon bald vitaminreiche Silage genießen dürfen.

    Abend in Steinbrunn: Wie so oft in letzter Zeit, übernachtet Sophie bei Jim ... die beiden liegen zusammen auf dem Bett und schauen sich den Film "Benjamin Blümchen" an.

    90 Minuten später knipst Jim den Fernseher aus ... Sophie streichelt währenddessen Jims Bauch: "Du bist mein kleiner Elefant!"

    Jim schaut nachdenklich auf seinen Bauch: "Na, so dick bin ich doch gar nicht!"

    Sophie lacht: "Wenn ich Elefant sage, meine ich doch nicht deinen Bauch!" ... erst dann merkt Jim, dass Sophies Hand eine Etage tiefer wandert ... Jims Wangen beginnen zu glühen.

    "Ist mein kleiner Elefant bereit?", fragt Sophie frech ... "Törööööö!", antwortet Jim.

    Fortsetzung folgt...

  • 23 ~ Die Überraschung

    Jim ist heute sehr gut drauf ... die elefantenartige Einlage gestern Abend hat ihm doch sehr gut gefallen ... aber nicht nur das ... Jim kann auch heute seine erste Milch verkaufen ... er hat bereits die Kannen aufgeladen und fährt Richtung Supermarkt.

    Während Jim stolz sein erstes Milchgeld entgegen nimmt, kündigt sein Handy eine SMS an ... allerdings liegt das Smartphone noch im MB trac und so bleibt die SMS unbeachtet und ungelesen.

    Jim fährt weiter ... das blinkende Smartphone bemerkt er nicht ... stattdessen parkt er vor dem Geschäft "Kostüme Jürgen" ... was zum Kuckuck hat er den nun schon wieder vor?

    Mit einem breiten Grinsen fährt Jim auf den Hof: "Das gibt eine fette Überraschung!" ... Jim springt aus dem Schlepper: "Ich freue mich so auf Sophies Blick!" ... Jim stürmt mit einer Kostüme-Jürgen-Tüte ins Haus ... das Smartphone bleibt blinkend im MB trac zurück.

    Währenddessen geht Sophie nervös in der Küche auf und ab ... Wo bleibt Jim nur? ... Hat er meine SMS nicht erhalten, dass mein Vater heute kommt? ... Ich hoffe nur, dass er sich benimmt! ... Dieses Treffen darf nicht schiefgehen!

    Endlich hört Sophie ihren Landwirt im Flur: "Jim, endlich! Kommst du in die Küche?" ... "Momentchen, ich bin gleich soweit!", antwortet Jim mit einer singenden Stimme ... der Graf tippelt nervös mit den Fingern auf der Küchentischplatte ... Sophie versucht in zu beruhigen: "Du wirst Jim mögen! Er ist wirklich ein toller Mann, mit Manieren und mit Stil!"

    Und dann kommt Jim endlich in die Küche ... mit einem beherzten Sprung und einem lauten "Töröööööööö!" ... splitterfasernackt ... so, wie Gott ihn schuf ... nur zwei große Stoffelefanten-Ohren baumeln um seine Hüfte.

    Fortsetzung folgt....

  • 24 ~ Weltenbummler

    Menschenskinder... das war ein gräfliches Donnerwetter! Da hat sogar der Steinbrunner Gipfelberg gebebt!

    Mit hochrotem Kopf stürmte anschließend ein völlig entrüsteter Graf aus dem Bauernhaus ... die Tochter rannte verzweifelt hinterher und versuchte zu retten ... was nicht mehr zu retten war.

    Das hat Jim aber so richtig verdattelt ... und auch Sophie hat er seitdem nicht mehr gesehen ... ob es das wohl war? ... die kleine Romanze zwischen Gräfin und Bauer?

    Um auf andere Gedanken zu kommen und auch die Kasse etwas aufzubessern, steht heute wieder ein Arbeitseinsatz beim LU Martin Gruber an. Diesmal soll Jim Felder kalken ... und das bedeutet bei Martin Gruber: Kalken im XXL-Format.

    Mit einem 190 PS starken Liebherr L 550 Radlader wird der große Bredal Kalkstreuer befüllt.

    Und anschließend wird das weiße Staubzeug mit dem großen JCB Fastrac über die Felder verteilt.

    Während der Arbeit schielt Jim immer wieder auf sein Smartphone ... aber es kommt keine Nachricht rein ... keine Nachricht von Sophie ... ob Jim mit seiner Gräfin noch einmal ein Feierabend-Bier genießen wird? Man weiß es nicht!

    Doch als Jim am Abend Hope striegelt, steht sie plötzlich da ... die Gräfin Sophie: "Jim, mein Vater ist noch immer stinksauer. Er meint, ich solle mich von dem bekloppten Kuhbauern fernhalten!" ... Jim nickt mit peinlich berührtem Blick ... aber Sophie redet weiter: "Aber ich möchte mich gar nicht von dem bekloppten Kuhbauern fernhalten!" ... Jims Blick wird umgehend selbstbewusster ... und Sophie legt nach: "Wir können doch Weltenbummler sein ... ich lerne deine Bauernhofwelt kennen ... und du meine Märchenschlosswelt?" ... Jim scheint die Idee zu gefallen ... und er hält Sophie prompt die Striegelbürste hin: "In meiner Bauernhofwelt muss man große schwarze Monster bürsten!".

    Fortsetzung folgt...

    BEHIND THE SCENES

    Den Radlader von Bild 2 habe ich von @Foxi17 erhalten: Vielen Dank dafür! Er hat den Radlader mit verschiedenen Skins ausgestattet: So gibt es neben dem Claas Torion 1914 Designs auch ein Liebherr L 550 Kostüm. Zudem hat er weitere Features verbaut, wie zahlreiche Reifenkonfigurationen: Am besten gefällt mir die Variante, mit vorderen Zwillingsreifen.

  • 25 ~ Sicherheitsabstand

    Eigentlich wollte Jim ohne Pflanzenschutzmittel auskommen ... aber jetzt haben sich doch tatsächlich lästige Unkräuter zwischen den Maispflanzen breit gemacht ... und da es für den mechanischen Einsatz per Striegel zu spät ist, mietet sich Jim bei Manni eine Feldspritze.


    Jim war durch die ganze Zitzenzupferei zuletzt tatsächlich so abgelenkt, dass er glatt das Striegeln vergessen hat. Jim muss sich endlich wieder mehr auf seine Landwirtschaft konzentrieren...

    ...oder besser noch: Die Arbeit aufteilen! Wollte die Gräfin nicht gerne in die Bauernhofwelt eintauchen?

    Während Jim die Kühe mit frischem Heu versorgt, bestellt er per Freisprechanlage Sophie zum Hof ... aber bitte in Arbeitskleidung! ... "Dann wollen wir unserer Märchenprinzessin mal zeigen, was echte Arbeit ist!", freut sich Jim.

    Und welche Arbeit hat sich Jim für seine Märchenprinzessin ausgedacht? Natürlich ... Zitzenzupfen!

    Doch bevor die beiden den Kuhstall betreten, muss Jim noch an die Arbeitssicherheit denken: "Bitte nie direkt hinter einer Kuh vorbeilaufen, sie könnte austreten!" ... Sophie nickt etwas eingeschüchtert ... folgt aber dann ihrem Landwirt in den Stall.

    Die erste Kuh übernimmt Jim: "Siehst du, Zitzenzupfen ist ganz einfach!" ... Sophie beobachtet Jims Zupftechnik aufmerksam. Bevor es zur zweiten Kuh geht, hebt Jim mahnend den Zeigefinger, um erneut zu warnen: "Bitte nie direkt hinter einer Kuh vorbeilaufen, sie könnte austreten!".

    Sophie hört auf ihren Landwirt und macht einen großen Bogen um die Kuh ... dann zupft sie ihre erste Milch aus dem Euter ... und es funktioniert hervorragend ... Sophie wirkt plötzlich motiviert und stolz: "Das macht Spaß, auf zur nächsten Kuh!" ... "STOOOOOP!", bremst Jim, "bitte nie direkt hinter einer Kuh vorbeilaufen, sie könnte austreten!".

    Sophie rollt genervt die Augen und macht einen großen Bogen um das Hinterteil der dritten Kuh, bevor sie mit dem Melken beginnt.

    Kurz darauf freut sich Sophie: "Das war der dritte Streich und der vierte folgt sogleich!" ... doch erneut bremst Jim die motivierte Sophie in seiner besserwisserischen Art: "Bitte nie direkt hinter einer Kuh vorbeilaufen, sie könnte..." !BUMS! ... und dann hat sie tatsächlich ausgetreten ... nicht die Kuh ... aber Sophie ... mitten in Jims - ähm - nunja - Elefantenrüssel ... Jim krümmt sich vor Schmerz und pustet seine Backen auf ... Sophie hebt mahnend den Zeigefinger: "Bitte nie direkt hinter einer Märchenprinzessin vorbeilaufen, sie könnte austreten!".

    Fortsetzung folgt....

  • 26 ~ Fahrschule

    Jim ist schon früh unterwegs und pflückt saftiges Gras frisch von der Wiese.

    Das vitaminreiche Grünzeug wandert direkt in den Futtertrog. Die anschließende Stallarbeit übernimmt Jim diesmal lieber im Alleingang ... nicht das sie wieder austritt ... die Märchenprinzessin.

    Und damit die kurz geschnittene Wiese schnell wieder wächst und blüht, rollt Jim mit der Walze drüber.

    Am Abend hat Jim seine trittfreudige Sophie zum Hof bestellt ... heute möchte er ihr das Traktorfahren beibringen ... denn morgen steht die große Maisernte auf dem Programm und Sophie soll das Festfahren im Fahrsilo übernehmen.

    Sophie sitzt hochkonzentriert im MB trac und dreht den Zündschlüssel um ... der Motor röhrt auf und die Kabine beginnt zu vibrieren ... Jim springt auf den Beifahrersitz: "Dann lass uns mal eine Runde drehen!" ... vorsichtig setzt Sophie den MB trac in Gang, gibt Gas und steuert den Feldweg an ... "Das ist so genial!", freut sich Sophie ... doch je schneller sie fährt und je unebener der Feldweg wird, desto heftiger vibriert die Kabine ... Sophies Augen werden groß ... und mit jedem Schlagloch federt der Fahrersitzt kräftig auf und ab ... und Sophies Augen werden noch größer ... da legt Jim seine Hand auf Sophies Oberschenkel: "Spürst du die Kraft des Motors?" ... und ja, Sophie spürt die vibrierende Kraft des Motors ganz deutlich ... sie legt eine Vollbremsung hin und schaut Jim mit riesigen Augen an: "Feierabend-Bier ... SOFORT!".

    Fortsetzung folgt....

  • Wie findest du meinen Schreibstil? 45

    1. Super ... sehr gut zu verstehen & sehr unterhaltsam! (38) 84%
    2. Ganz gut ... zwar manchmal verwirrend & dennoch unterhaltsam! (7) 16%
    3. So lala ... oft verwirrend & dadurch weniger unterhaltsam! (0) 0%
    4. Schlecht ... sehr kompliziert & daher nicht unterhaltsam! (0) 0%

    Liebe Leser, ich möchte mir gerne mal ein Feedback einholen, wie ihr meine Story so findet ... weniger vom Inhalt, sondern eher von meinem Schreibstil ... damit ich für mich selbst sehen kann, ob ich auf dem richtigen Weg bin oder ob ich etwas verbessern kann. Daher - vielen Dank für jede abgegebene Stimme :thumbup:

  • 27 ~ Maisparty

    Heute steht die große Maisparty an. Unterstützung erhält Jim vom hiesigen LU. Martin Gruber steuert den Claas Jaguar 980 Feldhäcksler ... Jim fährt das erste Abfahrgespann, bestehend aus Unimog und Mengele-Ladewagen ... Tobi lenkt das zweite Abfahrgespann, bestehend aus Claas Axion 870 Traktor und Claas Cargos 750 Häckselwagen ... und last but not least: Sophie, die mit dem MB trac fleißig verdichtet.

    Aus diesem besonderen Anlass habe ich euch heute ein paar mehr Bilder mitgebracht und wünsche viel Spaß beim Betrachten:

    Maisparty: Nach erfolgreicher Arbeit sitzen die vier Schwerarbeiter auf der Terrasse zusammen ... Jim hat zur Feier des Tages den Grill angeheizt ... es wird gelacht, angestoßen, geplaudert, gegessen und sogar Arm in Arm gesungen: "Ja wir san mit'm Trekker da, ja wir san mit'm Trekker da...!".

    Zu später Stunde schaut Tobi leicht melancholisch in sein Weizenbier-Glas: "Was für ein schöner Tag unter Freunden. Stellt euch mal vor, es würde eine Krise kommen ... so eine richtig heftige Krise ... die es uns unmöglich machen würde, dass wir so zusammensitzen und eine Maisparty feiern können."

    Jim schaut lachend vom Grill rüber: "Martin, nimm dem Tobi mal das Glas aus der Hand ... er scheint keinen Alkohol zu vertragen!" ... auch Martin Gruber muss lachen: "Zum Glück müssen wir uns über so einen Schmarrn keine Gedanken machen!" ... und Sophie hakt bei Martin und Tobi ein: "Und jetzt lasst uns weitersingen: Jaaaaa wir san mit'm Trekker da...!"

    Ist es nicht verrückt, wie sicher und unverwundbar wir uns manchmal fühlen?

    Fortsetzung folgt...

    Einmal editiert, zuletzt von Jim's Farm (2. April 2020 um 22:22)

  • 28 ~ Der trügende Schein

    Regenwetter ... daher steht heute nicht viel auf dem Programm ... ein bissl Kuhpflege ... und ein bissl Katerpflege ... also, der Kater, der von der gestrigen Maisparty zurückgeblieben ist, wenn ihr versteht, was ich meine.

    Am späten Nachmittag geht es Jim allmählich besser und er nutzt die Gelegenheit, um sich Mannis Angebot an Futtermischwagen anzuschauen.

    Manni präsentiert einen alten und gebrauchten polnischen Futterverteilwagen (links), der zwar günstig ist, aber nicht die von Jim gewünschte Futtermischration herstellen kann, sondern - wie der Name schon vermuten lässt - das Futter lediglich verteilt.

    In der Mitte folgt ein großer 16.000-Liter-Futtermischwagen von Siloking. Ein schönes Gerät, aber für Jims 10 Milchkühe eigentlich zu groß und mit 53.000 EUR auch zu teuer.

    Bleibt im Prinzip nur noch der Futtermischwagen von Kuhn, der gut 4000 Liter kleiner und 12.000 EUR günstiger ist.

    Und da Jim ein spontaner Landwirt ist, wird auch nicht lange überlegt ... und so kommt das neue Spielzeug direkt mit zum Hof.

    Jim muss sich auch ranhalten ... ein Abendessen mit Sophie und dem Grafen im Schlosshotel steht an ... Jims zweite Chance ... diesmal darf er Sophie nicht enttäuschen!

    Zwei Stunden später sitzen die drei bei einem fantastischen Dinner zusammen ... und wer hätte das gedacht ... Jim und der Graf unterhalten sich angeregt ... sie plaudern und lachen ...und Sophie macht einen sehr glücklichen Eindruck, dass sich die beiden Männer so gut verstehen.

    Doch gegen Ende des Abends drückt die Märchenprinzessinenblase: "Wenn ihr mich kurz entschuldigen würdet!" ... Sophie steht auf und flüster Jim ins Ohr: "Siehst du, es klappt doch super!" ... dann verschwindet die Gräfin gut gelaunt zum heiligen Örtchen ... und die beiden Männer bleiben zurück.

    Jim lächelt seinen Gegenüber an ... doch der Graf hat urplötzlich sein Lächeln verloren ... mit ernsten und stechenden Augen schaut er Jim an ... plötzlich fährt er seine Pranke aus und schnappt sich mit schraubstockartigem Griff Jims Oberarm: "Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich zusehe, wie meine Tochter ihr Leben mit einem stinkenden Bauern-Tölpel verschwendet?" ... nach erfolgter Ansage lehnt sich der Graf zurück und seine Augen wechseln in einer schauspielerischen Meisterleistung von stechend zu liebevoll: "Na mein Schatz, hast du wieder Platz für einen letzten Rotwein?".

    Forsetzung folgt...

  • 29 ~ So ein Mist

    Sophie ist auch heute wieder bei Jim, um auf dem Hof zu helfen ... und Jim ignoriert die gestrige Warnung des Grafen ... immerhin ist Sophie ja alt genug und kann selbst entscheiden, wie sie ihr Leben gestalten möchte.

    Außerdem hat sich Sophie inzwischen zu einer echten Hilfe entwickelt ... Jim beobachtet begeistert, wie seine Märchenprinzessin mit dem Frontlader-Schlepper den Mistanhänger befüllt.

    Das Ausbringen des Biodüngers übernimmt natürlich auch die Gräfin höchstpersönlich.

    Was Sophie allerdings nicht weiß: Hoch oben vom Schloss beobachtet der Graf, was seine Tochter unten im Tal veranstaltet. Und seine Stimmung? Nun ja, sager wir es so: Kein Vogel in der ganzen Umgebung wagt es, einen Piep von sich zu geben.

    Am späten Nachmittag ist das Mistfahren beendet ... "Sehr gute Arbeit!", lobt Jim und klopft Sophie auf die Schulter ... doch der Klopfer war etwas zu kräftig dosiert ... Sophie verliert das Gleichgewicht und rudert schwankend mit den Armen ... Jim versucht sie noch festzuhalten ... aber zu spät ... *Platsch* ... so landen die beiden im wohlduftenden Misthaufen.

    Jim schnuppert an Sophie: "Ja, so duftet eine echte Landwirtin!" ... die beiden müssen laut lachen ... plötzlich packt Sophie ihren Bauern und drückt ihm einen dicken Kuss auf die Lippen ... herrlich ... Knutschen im Misthaufen ... das ist echte Bauernhofromantik!

    Sophie fährt aber dann doch schnell nach Hause, um ein wohlduftendes Duftbad zu nehmen ... und auch Jim entscheidet sich für eine ordentliche Dusche.

    Am Abend klingelt es an der Tür ... es sind die beiden Security-Gorillas, mit denen Jim schon damals im Rathaus unliebsame Bekanntschaft gemacht hatte ... "Wir überbringen eine Nachricht vom Grafen", sagt der eine Gorilla ... "Da die erste Warnung nicht geholfen hat, folgt nun die zweite", sagt der zweite Gorilla ... dann hält der erste Gorilla Jim fest und der zweite Gorilla schlägt zu ... 2* in den Bauch und 1* aufs Auge ... "Finger weg von der Gräfin", sagen die beiden Gorillas im Duett, dann verschwinden sie ... und Jim bleibt zurück und zählt viele bunte Sternchen.

    Fortsetzung folgt...

  • 30 ~ Bedrohte Hoffnung

    Jim ist heute damit beschäftigt, Gülle auszubringen. Gerade, als Jim das Güllefass auftankt, erscheint Sophie: "Jim? Was ist passiert? Wo hast du dir das Veilchen eingefangen?" ... Jim überlegt kurz, ob er die Wahrheit auspacken soll ... aber er möchte Sophie nicht belasten und greift daher zu einer kleinen Notlüge: "Ach, ich bin heute Nacht aus dem Bett gefallen!".

    Jim ignoriert somit auch die zweite Warnung des Grafen und lässt Sophie wie eh und je auf dem Hof helfen.

    Heute wird der neue Futtermischwagen zum ersten Mal eingesetzt ... zunächst werden Stroh und Heu aufgeladen.

    Und dann folgt sie Maissilage aus dem Fahrsilo. Anschließend wird alles kräftig durchgemischt ... und in den Futtertrog befördert.

    Nach der Arbeit streift Sophie über Jims verletztes Gesicht: "Kann ich etwas tun, dass es dir besser geht?" ... aber Jim nimmt Sophie in den Arm: "Alles gut, mach dir keine Sorgen. Ich mache jetzt einen kleinen Ausritt mit Hope, dann geht es mir schnell wieder gut ... und dann freue ich mich, wenn du heute Abend zu mir kommst und aufpasst, dass ich nicht wieder aus dem Bett falle!" ... Sophie drückt ihrem Landwirt einen Kuss auf die Lippen: "OK, bis heute Abend. Ich freue mich!"

    Aber Jims Ausritt wird nach wenigen Metern von einem schwarzen Pick-up gestoppt ... der Graf höchstpersönlich: "Wie ich sehe, ist dir dein persönliches Wohlbefinden nicht viel wert ... aber vielleicht hilft dir dieses kleine Geschenk auf die Sprünge!" ... der Graf überreicht Jim ein kleines Päckchen ... dann rauscht der Pick-up mit aufröhrendem Motor davon.

    Jim öffnet skeptisch und vorsichtig das Päckchen ... und schaut auf eine Spritze ... eine Spritze mit der Aufschrift: "Schlaf gut, Hope!" ... Jim schaut dem davonfahrenden Pick-up hinterher ... in seinen Augen spiegelt sich eine Mischung aus Angst ... und Hass.

    Forsetzung folgt...

    Einmal editiert, zuletzt von Jim's Farm (6. April 2020 um 06:54)

  • 31 ~ Wenn der Schuh dich drückt...

    Jim hat viele Telefonate geführt ... unter anderem mit Tobi und dem Grafen ... dann haben die drei sich im Schloss getroffen und emotionsgeladen diskutiert ... sie haben den Kopf geschüttelt ... sie haben mit der Faust auf die Tischplatte geschlagen ... sie haben mit den Schultern gezuckt ... sie haben genickt ... und am Ende ist scheinbar eine Einigung entstanden ... neue Dokumente wurden unterschrieben ... alte Dokumente wanderten in den Papierwolf ... dann löste sich die Versammlung wieder auf.

    Am Abend kommt Sophie - wie vereinbart - am Hof an und schlendert ins Wohnhaus ... immerhin soll sie doch heute aufpassen, dass Jim nicht wieder aus seinem Bett fällt ... aber anstelle von Jim findet sie in der Küche einen anderen Mann: "Tobi? Was machst du hier?" ... Tobi muss aber gar nicht antworten ... denn Sophie ist nicht nur Gräfin und Bürgermeisterin ... nein, sie ist auch ein helles Köpfchen!

    Um abschließende Gewissheit zu erlangen, rennt Sophie zur Pferdekoppel ... und sie sieht das, was sie erwartet hat: Nichts.

    "Er hat sich einfach aus dem Staub gemacht ... ist einfach von einer zur anderen Minute spurlos verschwunden ... dieses verdammte Arschloch!"

    Und in der Tat ... Jim ist wieder on the road ... das Ortsschild "Steinbrunn" hat er bereits hinter sich gelassen ... genau wie den Grafen ... genau wie seine Freunde ... genau wie Sophie.

    Ob Jim ein Feigling ist ... weil er vor dem Grafen flüchtet?
    Ich denke nicht: Sein eigenes Wohlbefinden war Jim egal. Erst als Hope in Gefahr geraten ist, packte Jim die Koffer ... um seinen Freund zu schützen.

    Ob Jim ein Arschloch ist ... weil er Sophie wortlos verlässt?
    Ja, das mag sein. Aber Jim weiß, dass die Romanze zwischen Gräfin und Bauer auf Dauer nicht funktionieren würde ... und dann ist es besser, Sophie hält ihn für ein Arschloch und kann ihn so schneller vergessen.

    Im Großen und Ganzen hat Jim eine Sache vom Leben gelernt:
    Wenn der Schuh dich drückt, zieh ihn aus! Das Leben ist zu kurz und zu wertvoll, um es mit Dingen und Menschen zu verschwenden, die dir nichts positives geben.

    Fortsetzung folgt...

  • Welches Bild gefällt dir am besten? 54

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    Ende Steinbrunn ~ Danke liebe Leser!

    Liebe Leser, die Story auf der Map Steinbrunn ist zu Ende erzählt. Das Ergebnis sind 31 Beiträge, die 7.400* angeschaut wurden und ca. 530 Reaktionen erhalten haben. Daher möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Lesern herzlich bedanken ... Ihr seid - wie immer - der Treibstoff für meinen Story-Motor :thumbup:

    Bevor Jim in der neuen Spielwelt ankommt, um neue Abenteuer zu erleben, möchte ich die Steinbrunn-Ära noch einmal Revue passieren lassen und euch meine Lieblingsbilder aus diesem Kapitel präsentieren. Zeigt mir in der Abstimmung, welches Bild - oder auch welche Situation - euch am besten gefallen hat!

    Bildmotiv: Die beiden alten Fiat-Traktoren, mit denen Jim zu Beginn der Story die Hof- und Feldarbeit erledigt hat.

    Bildmotiv: Das Lohnunternehmen Martin Gruber, wo Jim zusammen mit Tobi als Aushilfsfahrer tätig war ... und natürlich die wunderschöne Landschaft in Steinbrunn.

    Bildmotiv: Der Zitzenzupfer mit seiner Märchenprinzessin und seinem treuen Freund Hope.

    Bildmotiv: Jim mit seinem MB trac bei seinem Kumpel Manni, der Landtechnikhändler in Steinbrunn.

    Bildmotiv: Der Unimog in Aktion, bei der Maisparty ... zusammen mit dem LU Martin Gruber.

    Bildmotiv: Das Herz von Steinbrunn und das Imperium des Grafen: Schloss Steinbrunn.

    Forsetzung folgt...

  • 32 ~ Eine andere Sichtweise...

    Jim hat über das Portal "Bauer sucht Job" ein passendes Angebot gefunden. In dem Ort Geiselsberg wird Jim für die nächste Saison auf einem Schweinemastbetrieb wohnen und arbeiten ... und das beste: Auch für den treuen Freund Hope gibt es dort ein schönes Plätzchen.

    Als Jim auf dem Hof ankommt, wird er von Inhaber Klaus Meier empfangen: Klaus erzählt Jim, dass er den Hof mehr oder weniger alleine betreibt und daher während der Saison eine Aushilfe zur Unterstützung einstellt.

    Auf dem Hof wohnt noch die 18-jährige Tochter von Klaus, die aber weitestgehend von der Hofarbeit verschont wird ... das kann Jim zwar nicht verstehen, denn als volljährige Frau sollte man dem Vater doch unter die Arme greifen können ... aber Jim behält seine Gedanken für sich, schließlich möchte er sich nicht direkt in Familienangelegenheiten einmischen.

    Dann geht es weiter zu Klaus' Schmuckstücken ... voller Stolz präsentiert der Schweinebauer seinen Schlepper-Fuhrpark: "Unser Hof besitzt moderne Landtechnik, aber bei den Traktoren setze ich seit eh und je auf Schlüter ... damals wurde noch echte Qualität gebaut, da kommt der ganze moderne Plastikkram nicht mit!" ... Jim nickt zustimmend und freut sich auf die Arbeit mit den alten Bären!

    Am Abend möchte Jim nach Hope schauen, ob sich der schwarze Rappe in der neuen Umgebung eingelebt hat ... aber er sieht bereits aus der Ferne, dass Hope nicht alleine ist.

    "Hallo, ich bin Jim ... und du bist Karls Tochter?", stellt sich Jim vor ... die Frau sucht keinen Blickkontakt, während sie knapp antwortet: "Ja, Sabrina!"

    Was für eine arrogante Schnepfe, denkt Jim, kann sie mir nicht mal in die Augen schauen oder die Hand schütteln? ... und dann platzt es aus ihm heraus: "Das Bauernhofleben ist wohl nicht cool genug für dich?" ... "Wie meinst du das?", möchte Sabrina wissen ... "Ich meine, dass du so eine verzogene Göre bist, die sich nicht die Finger schmutzig machen will und lieber mit der übertriebenen Sonnenbrille die coole Checkerin spielt!", erläutert Jim leicht wütend.

    Sabrina starrt weiterhin an Jim vorbei: "Die Sonnenbrille trage ich nicht, weil ich so cool bin ... sondern weil ich blind bin!" ... zum Glück kann Sabrina in diesem Moment nicht sehen, wie weit Jims Kinnlade runterklappt.

    "Ich wollte ... ich meine ... nein ... also ... was ich ... ähm!", stottert Jim verlegen ... "Ist schon gut!", lächelt Sabrina, "du hast ein wunderschönes und besonderes Pferd!" ... diese Aussage bringt Jim erneut zum Stottern: "Ja, dass ist Hope ... aber ... ähm ... ich meine ... du kannst ihn ... ähm ... doch gar nicht ... ähm ... sehen?" ... Sabrina muss jetzt lachen: "Doch, ich sehe ihn ganz deutlich ... nur nicht so, wie du ... ich sehe Hopes Aura!".

    Fortsetzung folgt...

    Einmal editiert, zuletzt von Jim's Farm (12. April 2020 um 08:52)

  • 33 ~ Mehr sehen...

    Der erste Arbeitstag für Jim auf dem Schweinemastbetrieb in Geiselsberg steht an. Klaus macht zunächst eine kleine Hofführung und zeigt Jim den Schweinestall, die Silos sowie die Scheunen und die Landmaschinen ... zum Schluss geht es zur Güllegrube wo auch Jims erster Arbeitseinsatz wartet.

    Jim muss ... nein ... Jim darf an seinem ersten Tag die Ackerfelder von Klaus güllen ... und Jim hat richtig Bock darauf, denn für diesen Einsatz wird der Schlüter Super Trac 2500 VL eingesetzt, der von einem 240 PS starken Sechszylinder-Motor angetrieben wird ... ein echter Bär!

    Während Jim die Gülle ausbringt, vibriert in regelmäßigen Abständen sein Smartphone ... irgendwann ist Jim so genervt, dass er kurz anhält, um den Störfaktor zu checken ... und siehe da: 5 Nachrichten von Sophie sind eingetroffen ... 5 Nachrichten, die so ziemlich jedes Schimpfwort beinhalten, das der nationale Wortschatz hergibt.

    Jim hatte gehofft, dass Sophie ihn schnell vergessen wird ... nun muss er aber doch erkennen, dass er die bürgermeisterliche Gräfin mit seinem plötzlichen Abgang ziemlich verletzt hat.

    Aber was soll Jim nun tun? Soll er antworten? Oder soll er die Nachrichten ignorieren?
    Jim entscheidet sich für letzteres ... schaltet das Smartphone aus ... und führt die Arbeit fort ... aber seine Gedanken bleiben bei Sophie.

    Am Abend entdeckt Jim erneut Sabrina in der Pferdekoppel ... sie steht direkt bei Hope und streichelt ihn ... und der schwarze Rappe scheint bereits eine Bindung zu der jungen Dame aufgebaut zu haben.

    "Du kannst sehr gut mit Pferden umgehen?", analysiert Jim ... Sabrina zuckt mit den Schultern: "Ja, ich liebe Pferde. Bevor ich mein Augenlicht verloren habe, war ich eine sehr gute Reiterin. Diese Pferdekoppel gehörte Angel, meiner Stute. Als ich blind war, versuchte ich immer wieder mit Angel auszureiten ... da hat mein Vater sie verkauft, weil er sich zu große Sorgen um mich machte!".

    Jim nickt ... bis ihm einfällt, dass Sabrina das Nicken gar nicht sehen kann: "Das ist tragisch, aber ich kann deinen Vater verstehen!" ... jetzt nickt Sabrina: "Ja, ich weiß. Ich bin heute noch traurig, dass Angel weg ist ... aber ich habe es akzeptiert, denn auch ich kann meinen Vater verstehen."

    "Aber weshalb wirkst du so traurig?", fragt Sabrina, als würde sie spüren, dass Jim etwas belastet ... aber Jim möchte keine Schwäche zeigen: "Bei mir ist alles super! Aber ich muss jetzt dingend duschen, denn ich müffel ganz schön nach Schweinegülle!", dann verlässt Jim die Pferdekoppel ... "WARTE!", ruft plötzlich Sabrina Jim nach: "Du solltest ihr schreiben!".

    Jim wirkt verblüfft: "Du kannst scheinbar mehr sehen, als die meisten Menschen mit Augenlicht!".

    Fortsetzung folgt...


    BEHIND THE SCENES
    Den Schlüter Super Trac 2500 VL habe ich von @Leo630 erhalten: Vielen Dank dafür! Der Mod besitzt eine Farbwahl, Reifenkonfigurationen und kann beide Türen öffnen. Besonders schön finde ich, dass die Sitzposition im Gegensatz zum Giants-Mod gefixed wurde ... so hat der Fahrer deutlich weniger Kopfschmerzen ;)

  • 34 ~ Der geplatzte Traum...

    Jim hat auf Sabrina gehört und Sophie geschrieben ... er hat versucht seinen plötzlichen Abgang zu erklären und er hat versucht, zu verdeutlichen, dass Gräfin und Bauer einfach nicht zusammenpassen ... das Sophie niemals ihr Märchenprinzessinendasein ablegen könnte ... genau so wenig, wie Jim sein "Zitzenzupferdasein".

    Ob die Erklärungsversuche erfolgreich waren? Jim weiß es nicht ... denn seither ist keine neue Nachricht eingetroffen.

    Jim lebt sich immer besser auf dem Schweinezuchtbetrieb ein und übernimmt bereits tägliche Aufgaben in Eigenregie: Wie, z.B. das Einstreuen des Schweinestalls. Hierzu kommt der Schlüter Super 1250 VL Special zum Einsatz.

    Am Nachmittag steht die Aussaat auf dem Programm. Jim befüllt zusammen mit Klaus die Väderstad Spirit-Sämaschine ... mit dem Claas Scorpion Teleskoplader geht die Arbeit spielend von der Hand.

    Und dann geht es raus auf die Ackerfelder ... vor der Spirit arbeitet diesmal der 150 PS starke Schlüter Super 1500 TVL Special ... auf den beiden Ackerfeldern wird übrigens Weizen angebaut.

    Am Abend führt Jim Hope aus ... mit von der Partie ist Sabrina, die scheinbar gar nicht mehr von Hopes Seite weicht. "Und du warst damals eine gute Reiterin?", versucht Jim ein Gespräch zu beginnen ... "Ja", geht Sabrina darauf ein, "ich wollte unbedingt am Geiselsberger Reitturnier teilnehmen ... das war mein großer Traum ... und dafür haben Angel und ich hart trainiert ... wir waren bereit ... aber dann kam dieser verdammte Unfall dazwischen ... der mir mein Augenlicht und meinen Traum nahm."

    Jim bedeuert diesen Schicksalsschlag, denn er spürt, dass Sabrina eine besondere Bindung zu Pferden besitzt ... sie wäre sicherlich eine großartige Reiterin geworden.

    Plötzlich vibriert Jims Smartphone!

    Fortsetzung folgt...

    BEHIND THE SCENES
    Den schönen Schlüter-Mod (Super 1250/1500) habe ich von PfuscherWerkstatt_ erhalten. Der Mod verfügt über eine Motor-/Typen-Konfiguration, Farbwahl, Reifenkonfiguration und Frontgewicht/Fronthydraulik. Der Luftfilter lässt sich außblenden (für 1250) oder einblenden (für 1500). Zudem lassen sich Türen und Fenster öffnen. Herzlichen Dank für diesen tollen Mod!

  • 35 ~ Die Pferdequeen

    Sophie hat nur einen kurzen Satz geschieben: "Ich vermisse dich, mein Zitzenzupfer!" ... und wenn Jim ehrlich ist, er vermisst seine Märchenprinzessin auch ... er vermisst ihr viel zu stark aufgetragenes Parfüm ... er vermisst ihren sarkastischen Humor ... und er vermisst das gemeinsame Feierabend-Bier. Aber es hilft doch nichts, selbst wenn Jim es wöllte ... er würde auf Dauer niemals glücklich werden ... ohne den Geruch von Motoröl, Stroh, Heu und Gülle ... und Sophie kann doch auch nicht aus ihrer Haut ... schon gar nicht, mit dem bissigen Grafen im Genick. Jim legt das Smartphone mit der unbeantworteten Nachricht zur Seite und geht raus auf den Hof, wo er von Klaus bereits erwartet wird.

    "Alle drei Jahre muss die Feldspritze geprüft werden ... und nun ist es wieder soweit!", erklärt Klaus. Jim soll heute die Spritze zum hiesigen Landtechnikhändler bringen, damit die Weizenfelder morgen gedüngt werden können.

    Jim stellt das Gespann beim Zahnradjürgen ab und beschließt, die Wartezeit mit einem kleinen Spaziergang zu überbrücken.

    Als Jim an einem Scheunentor vorbeikommt, sticht ihm ein Plakat ins Auge ... das "Geiselsberger Pferderennen" steht bald an ... davon hat doch Sabrina erzählt ... das war doch ihr großer Traum? ... Jim zückt das Smartphone und tippt eine Nummer vom Plakat ab: "Ja, ich möchte eine Sabrina Eber zum Pferderennen anmelden!"

    Jim behält die Anmeldung für sich ... er muss zunächst schauen, ob der Plan überhaupt möglich und realistisch ist ... "Ich habe Hope gesattelt, möchtest du auf seinen Rücken?", fragt Jim vorsichtig ... "Liebend gerne, aber mein Vater?!", antwortet Sabrina zögerlich ... "Es kann nichts passieren, ich führe Hope, mach dir keine Sorgen!",motiviert Jim ... und so schwingt sich Sabrina mit Jims Hilfe auf den Rücken des schwarzen Rappen ... es dauert keine 2 Sekunden, bis Sabrina über beide Backen strahlt: "Die Pferdequeen ist zurück!"

    Langsam führt Jim das Pferd über die Wiese ... "Pferdequeen? Klingt lustig", witzelt Jim über Sabrinas Freudenruf ... und die Pferdequeen lacht: "Ja, so haben sie mich damals genannt!" und dann ergänzt sie mit etwas betrübter Stimme: "Damals war ich die talentierteste Reiterin in ganz Geiselsberg! Angel und ich galten als das Top-Team für den Sieg des Geiselbergers Pferderennen ... aber dann ... kurz vor dem großen Tag ... naja, du weißt ja ... und so endete die Geschichte der Pferdequeen ... eine Geschichte ohne Happy End."

    Aber Jim schüttelt den Kopf: "Nein, diese Geschichte ist noch nicht zu Ende erzählt!"

    Forsetzung folgt...

    6 Mal editiert, zuletzt von Jim's Farm (15. April 2020 um 22:18)

  • 36 ~ Zeig mir den Weg

    Sabrina hat gestern eine sehr gute Figur auf Hopes Rücken gemacht ... sie saß sicher im Sattel und sie konnte Hope sogar lenken. Mit etwas Übung kann Sabrina ihren großen Traum tatsächlich erfüllen ... da ist sich Jim absolut sicher.

    Am Frühstückstisch sitzen Jim und Sabrina zusammen ... "Ich hab dich angemeldet", erwähnt Jim fast beiläufig ... "wozu?", wundert sich Sabrina ... "zum Geiselsberger Pferderennen!", erklärt Jim, als sei es das normalste von der Welt ... "aber das geht doch nicht!", reagiert Sabrina entsetzt ... "und ob das geht, mit meiner Hilfe und mit Hopes Hilfe, wird die Pferdequeen ihr Happy End schreiben!" ... Sabrinas Mimik schwankt zwischen Freude und Zweifel: "A-aber, w-was ist mit meinem Vater?" ... "ich mache das schon, keine Sorge!", beruhigt Jim ... dann lässt er die vom Pferderennen träumende Sabrina zurück und geht zur Arbeit.

    Jim düngt heute mit der frisch geprüften Feldspritze die Ackerfelder. Als Jim zum letzten Mal die Spritze einklappt, steigt die Nervosität: Hoffentlich kann er Klaus überzeugen?!

    Kurz darauf stehen Jim, Klaus und Sabrina auf dem Hof zusammen ... Jim redet ... Klaus hört zu ... Jim redet ... Klaus wird aufgeregt ... Jim redet ... Klaus wird wütend ... Jim redet ... Klaus beruhigt sich ... Jim redet ... Klaus nickt mit dem Kopf: "OK, dann zeigt mir mal, wie Sabrina auf dem Pferd zurecht kommt!" ... und so gehen die drei zur Pferdekoppel.

    Selbstbewusst führt Sabrina Hope durch die Koppel ... und Hope passt seine Geschwindigkeit an, damit Sabrina die Sicherheit nicht verliert ... die beiden verstehen sich blind (im wahrsten Sinne des Wortes). "Siehst du Klaus, die beiden sind ein echt gutes Team. Noch ein paar Tage Training und es wird funktionieren!" ... Klaus nickt schwermütig: "Es fällt mir nicht leicht, aber was soll ich machen? Sabrina hat ihren Dickkopf und ihr Kämpferherz von mir geerbt ... und daher: Zeigt, was ihr drauf habt!" ... Sabrina strahlt: "Danke Papa!"

    Nach einigen Trainingsstunden fällt Jim am späten Abend erschöpft ins Bett ... die eine Baustelle läuft super: Sabrina ... die zweite Baustelle hakt: Sophie. Nachdenklich tippt Jim in sein Smartphone: "Ich vermisse dich auch ... aber ich kenne einfach keinen Weg, der uns dauerhaft zusammenführen kann!" ... nur eine Minute später trifft die Antwort ein: "Aber ich kenne einen Weg!".

    Fortsetzung folgt...

  • 37 ~ Diverse Bauchkribbler

    Wie der Weg aussieht, den Sophie kennt ... das hat sie leider nicht verraten ... und so bleibt ein Jim zurück, der ein leichtes Kribbeln im Bauch verspürt: Kommt dieses Kribbeln etwa vom Verliebtsein? Naja, auf jeden Fall geht Jim mit diesem Bauchkribbel-Gefühl an die Arbeit ... denn auch die Schweine haben ein Bauchkribbeln ... allerdings vom Hunger!

    Anschließend schnappt sich Jim Hope und reitet mit ihm mehrfach die Rennstrecke ab ... schließlich muss Hope den Weg quasi im Alleingang meistern. Die Rennstrecke führt ausschließlich durch den dichten Geiselsberger Wald ... und Jim bekommt doch langsam Zweifel, ob das Ganze eine gute Idee war ... hier im tiefen und dunklen Wald, werden Hope und Sabrina völlig auf sich gestellt sein. Und wieder taucht so ein Kribbeln in Jims Bauch auf ... aber diesmal eher ein zweifelndes Kribbeln.

    Die Weizenernte steht vor der Tür ... am frühen Abend checken Klaus und Jim noch einmal die Feuchtigkeit der Früchte und stellen bereits die beiden Anhänger am Feldrand ab.

    "Jim, ich vertraue dir ... bitte pass auf, dass meiner Tochter nichts passiert!", sagt Klaus plötzlich mit in Falten gelegter Stirn ... Jim nickt ... aber in seinem Bauch macht sich erneut ein Kribbeln breit ... ein "Angst-Kribbeln".

    Kurz darauf lässt Jim zum ersten Mal Sabrina und Hope alleine los ... sie sollen eine Runde um das Weizenfeld drehen und dann wieder zurück zum Hof kommen.

    Sabrina und Hope reiten los ... Sabrina verlässt sich voll und ganz auf den schwarzen Rappen ... und tatsächlich ... es funktioniert ... nach einer großen Runde kommen die beiden wieder punktgenau am vereinbarten Ziel an. Aber jetzt muss das Ganze noch im dunklen Wald funktionieren ... und wieder kommt das "Zweifel-Kribbeln" in Jims Magengegend.

    Am späten Abend zückt Jim das Smartphone und tippt in die Tasten: "Liebe Sophie, wenn du einen Weg für uns beide kennst, sollten wir ihn gehen. Was meinst du? Dein Jim!".
    Und jetzt, wo Jim an Sophie denkt, hat er wieder das "Verliebtsein-Kribbeln" von heute Morgen in seinem Bauch ... und von allen Kribbel-Version ist ihm diese auch definitiv am liebsten.

    Fortsetzung folgt...

  • 38 ~ Das Blindenpferd

    "Ja, ich meine, wir sollten den Weg gehen!" ... das war die kurze Antwort, die Jim erneut rätselnderweise zurücklässt. Aber alles rätseln hilft nichts, denn Jim wird heute mit ganzem Einsatz gebraucht: Die Weizenernte steht an.

    Jim steuert den alten Dominator-Mähdrescher durch die goldenen Felder.

    Und Klaus arbeitet die Stroh-Schwade mit dem großen Schlüter und der Claas-Quaderballenpresse ab.

    Das Erntegut wird auf die beiden Reisch-Anhänger abgeladen, die am Feldrand warten. Nach der letzten Ladung wird die Plane der Anhänger geschlossen ... dann ist Feierabend ... der Verkauf der Ernte findet erst morgen statt.

    Als die beiden Männer zurück am Hof sind, war auch Sabrina fleißig ... sie hat sich heute damit beschäftigt, die Bindung zwischen Pferd und Reiterin zu vertiefen ... "Passt auf, ich zeige euch was!", sagt Sabrina stolz ... denn geht sie langsam vorwärts ... sie geht geradewegs auf den Stall zu ... doch bevor sie gegen das Holz stoßen kann, kommt Hope herbei und hält sie sanft mit seinem Kopf zurück ... "Seht ihr, Hope ist das beste Blindenpferd der Welt!", freut sich Sabrina ... und die beiden Männer klatschen begeistert Applaus ... und Jims Hoffnung für das Rennen steigt wieder.

    Am Abend tippt Jim die inzwischen obligatorische Nachricht an Sophie ins Smartphone: "Willst du mir nicht langsam verraten, wie unser gemeinsamer Weg ausschaut?"

    Fortsetzung folgt...