Story ~ Back To The Roots

  • 39 ~ Der Weg von morgen

    Diesmal kam keine Antwort von Sophie ... Jim versteht es langsam nicht mehr: Hat sie nun einen Weg oder nicht?

    Jims jetziger Weg führt auf jeden Fall zum Acker ... und zwar zum Bergen der Strohballen ... in Zusammenarbeit mit Klaus.

    Nachdem die Ballen im Trockenen liegen, geht es weiter zum Verkauf der Weizenernte.

    Zwei Anhänger werden abgekippt ... klar, es ist nicht sonderlich viel, aber die Getreideernte ist ja neben der Schweinerei auch nur ein kleines Zusatzeinkommen.

    Und nachdem auch dieser Arbeitseinsatz erledigt ist, bleibt noch genügend Zeit, um mit Sabrina und Hope zu trainieren ... immerhin rückt das Rennen näher ... in nur zwei Tagen ist es soweit.

    Heute findet bereits die Generalprobe statt. Jim möchte testen, ob sich Hope den Weg durch den dunklen Wald gemerkt hat ... und ja, es funktioniert ... allerdings ist diesmal auch Jim zur Unterstützung dabei ... das wird in zwei Tagen beim Rennen natürlich anders sein ... da werden die beiden auf sich alleine gestellt sein.

    Feierabend: Jim liegt bereits auf seinem Bett, als sein Smartphone vibriert ... eine Nachricht von Sophie: "Morgen wirst du erfahren, wie unser gemeinsamer Weg ausschaut!" ... Jim bekommt Herzklopfen!

    Fortsetzung folgt...

    Einmal editiert, zuletzt von Jim's Farm (18. April 2020 um 08:04)

  • 40 ~ Sophies Weg

    Sophie hat versprochen, heute aufzuklären, wie der gemeinsame Weg zwischen Gräfin und Bauer aussehen soll ... und Jim ist hoch gespannt, auf des Rätsels Lösung.

    Aber vorher steht die Stoppelbearbeitung auf den abgeernteten Ackerflächen an. Die moderne Scheibenegge kann gleichzeitig die Zwischenfrucht säen ... und Jim und Klaus sind bereits dabei, den Saatguttank aufzufüllen.

    Und dann geht es raus aufs Feld ... Jim sitzt zum letzten Mal hinter dem Steuer des 240 PS Bären und genießt diesen Einsatz daher doppelt. Schon bald endet die Saison bei Klaus auf der Schweinefarm und Jim muss sich überlegen, wie es weitergehen soll ... er kann nur hoffen, dass Sophies Weg ein guter Weg ist ... aber bisher schweigt das Smartphone.

    Als Jim mit der Ackerarbeit fertig ist und auf den Hof fährt, wird er von Klaus angehalten: "Jim, ich parke das Gespann ein ... geh du mal hoch zum Wohnhaus ... da wartet Besuch auf dich!" ... und Jim hat eine gewisse Vorahnung!

    Und tatsächlich ... der Besuch ist Sophie! Die beiden fallen sich in die Arme ... Jim riecht das viel zu üppig aufgetragene Parfüm und die alte Vertrautheit kehrt umgehend ein.

    "Jim, du wolltest wissen, wie unser gemeinsamer Weg aussehen kann?" ... Jim nickt nervös und Sophie redet weiter ... "Als ich einsam in meinem Märchenschloss saß, wurde mir bewusst, was mich wirklich glücklich macht ... nicht die Macht, das Geld und der Prunk ... nein ... das Landleben und du machen mich glücklich. Und daher habe ich alles hinter mir gelassen: Ich habe das Amt der Bürgermeisterin niegergelgt und bin aus dem Schloss ausgezogen. Von dem Geld, das mir zusteht, habe ich einen kleinen Bauernhof im Bergdorf Gipfelbrunn gekauft ... und daher möchte ich dich fragen...", Sophie kniet sich vor Jim, nimmt seine Hand und schaut ihm tief in die Augen, "...lieber Jim, möchtest du noch einmal mein geschäftlicher und privater Zitzenzupfer werden?" ... Jims Antwort erfolgt umgehen: "Ja, ich will!" ... dann kniet sich Jim zu Sophie ... und mit jedem pochendem Herzschlag nähern sich die beiden, bis sich ihre Lippen in der Mitte treffen ... und im Hintergrund applaudieren Sabrina und Klaus.

    "Aber bevor wir unseren gemeinsamen Weg einschlagen, habe ich noch eine Aufgabe hier zu erledigen!", sagt Jim und zeigt auf Sabrina ... Sophie weiß bescheid ... schließlich hat Jim sie auf dem Laufenden gehalten: "Ja klar, dass Pferderennen ... ich werde euch natürlich auch helfen und unterstützen!", dann schaut sich Sophie um, "wo ist eigentlich das schwarze Monster, das habe ich doch auch schon vermisst!" ... Sabrina lacht: "Komm mit, ich zeige dir das schwarze Monster!".

    Sabrina erzählt, dass sie das schwarze Monster - also Hope - tief ins Herz geschlossen hat und das sie jetzt schon sehr traurig ist, wenn der Rappe bald weg ist. Sabrina erzählt weiter, dass Hope schon das zweite vertraute Pferd ist, das sie gehen lassen muss ... neben ihrer geliebten weißen Stute Angel.

    "Du hast doch jetzt gezeigt, dass du verantwortungsvoll mit Pferden umgehen kannst. Wieso holt ihr Angel nicht einfach zurück?", fragt Sophie ... Sabrina zuckt mit den Schultern: "Mein Vater hat es tatsächlich versucht, da er jetzt auch verstanden hat, wie wichtig mir Pferde sind. Aber Angel ist inzwischen viel zu teuer für uns und der neue Besitzer lässt nicht mit sich handeln!" ... Sophie nimmt Sabrina in den Arm: "Das tut mir so leid!".

    Fortsetzung folgt...

    Einmal editiert, zuletzt von Jim's Farm (23. April 2020 um 10:19)

  • 41 ~ Der große Tag

    Und dann ist er da ... der große Tag ... Sabrina, Klaus, Sophie, Jim und natürlich Hope machen sich bereit, um zum Geiselsberger Pferderennen zu fahren.

    Dort angekommen, sind schon zahlreiche Teilnehmer vor Ort, die bereits ihre Pferde startklar machen ... insgesamt nehmen 20 Reiter und Reiterinnen am großen Rennen teil. Sophie versucht Sabrina Ruhe, Mut und Kraft zu geben ... und Jim redet noch einmal auf Hope ein: "Also mein treuer Freund ... du kennst den Weg ... bitte bringe Sabrina heil zurück".

    Und dann geht es los ... "Sehr geehrte Damen und Herren, herzlich willkommen beim Geiselsberger Pferderennen ... ich bitte alle Teilnehmer zur Startposition!", ruft der Moderator durch die Lautsprecher ... und kurz darauf erfolgt der Countown: "Drei, zwo, eins, START!" ... eine Staubwolke bäumt sich auf ... dann verschwinden alle Teilnehmer im dichten Geiselsberger Wald ... und Sophie, Klaus und Jim schauen voller Spannung hinterher.

    Mit jeder Minute, die vergeht, steigt der Puls der drei Beobachter ... hoffentlich geht alles gut!

    Und dann tauchen die ersten Reiter am Waldrand auf! ... Wer ist vorne? ... Sabrina & Hope? ... Nein! ... "Und da kommt das diesjährige Siegerteam: Claudia auf Donner!", schreit der Moderator begeistert in sein Mikrofon ... gefolgt von der Bekanntgebung der Plätze 2-18 und schließlich ... "auf Platz 19 kommt Julia auf Löwenzahn ins Ziel" ... aber wo sind Sabrina und Hope? ... "Da ist etwas passiert!", murmelt Klaus mit ängstlichem Blick ... und weitere quälende Minuten ziehen ins Land.

    "Da, sie kommen!", ruft Sophie ... und tatsächlich ... am Ende des Waldwegs sieht man die Silhouette von Sabrina und Hope ... und Klaus faltet die Hände für ein kurzes Dankgebet.

    Jim ist für einen Moment etwas traurig, dass Sabrina den letzten Platz belegt ... aber die Traurigkeit hält nur ganz kurz ... denn er sieht, dass Sabrina voller Stolz strahlt ... sie hat es geschafft ... sie hat ihren großen Traum erfüllt ... sie hat das Geiselsberger Pferderennen geritten ... da ist die Platzierung Nebensache.

    Und das sieht auch das Publikum so ... natürlich hat sich in Geiselsberg herumgesprochen, dass in diesem Jahr eine blinde Teilnehmerin mitreitet ... und so genießt Sabrina einen tosenden Applaus von den Rängen ... aber was Sabrina nicht sehen kann, die Leute erheben sich sogar von den Plätzen und geben Standing Ovations.

    Und bei der Siegerehrung zieht die Erstplatzierte - Claudia - plötzlich Sabrina zu sich auf das Siegerpodest ... die beiden umarmen sich ... und genießen gemeinsam ihren Sieg.

    Sophie stößt Jim leicht an: "Hey starker Mann, sind das etwa Freudentränen?" ... Jim wischt die Tropfen schnell weg: "Nein, mir ist nur etwas ins Auge geflogen!" ... dann legt Sophie ihren Kopf an Jims Schulter und lässt ihn die Situation weiter genießen ... mit oder ohne Fremdkörper im Auge.

    Und was sagt uns diese Geschichte?

    Das Schicksal hat uns schon viel genommen ... und es wird uns noch viel nehmen ... aber wir dürfen niemals zulassen, dass es uns eine Sache wegnimmt: Den Glauben an uns selbst. Denn wenn wir an uns selbst glauben und wenn wir an die Sache glauben, die wir tun, dann können wir alles erreichen ... dann bauen wir sogar eine Leiter zu den Sternen.

    Fortsetzung folgt...

  • 42 ~ Das Geiselsberg-Finale

    Heute weht der Duft gegrillter Schweinenackensteaks über den Hof ... Klaus hat ordentlich aufgefahren ... für eine Siegerin-der-Herzen-Grillfeier für Sabrina ... aber auch für eine Goodbye-Grillfeier für Jim.

    Sabrina wirkt trotz der schönen Grillfeier etwas traurig ... denn sie muss sich heute von dem treuen Rappen verabschieden: "Ach Hope, du wirst mir fehlen. Wenn doch wenigstens noch Angel hier wäre ... aber ich will mich nicht beschweren, zumindest bleibt mir die Erinnerung an zwei ganz besondere Pferde!".

    "Das Essen ist gleich fertig, wo bleibt Sophie?", ruft Klaus vom Grill ... Jim zuckt mit den Schultern: "Sie muss sich sicherlich noch das Näslein pudern!" ... und Klaus ergänzt: "Frauen, kennste eine, kennste alle!" ... die beiden Männer stoßen lachend mit zwei Bierflaschen an und freuen sich über ihren flachen Frauenhumor ... aber diesmal liegen sie falsch ... hätten sie genauer hingesehen, wäre ihnen aufgefallen, dass Sophies Auto weg ist.

    "ÜBERRASCHUUUUUNG!!!" ... schrillt plötzlich eine Stimme über den Hof ... Sophies Stimme ... was hat das zu bedeuten? ... verblüfft gehen die drei der Stimme nach.

    Klaus und Jim machen bereits große Augen ... Sabrina weiß noch nicht, was los ist ... sie weiß noch nicht, welche Überraschung auf sie wartet ... doch mit jedem Schritt, den Sabrina näher kommt, spürt sie eine vertraute Aura ... stärker und stärker ... bis sie plötzlich stehenbleibt ... ihr Herz klopft wie ein Presslufthammer ... vorsichtig streckt sie die Hand aus ... "ANGEL!" ... und jetzt wissen Sophie und Jim auch, dass sogar blinde Menschen weinen können.

    "A-aber, w-wie ... i-ich m-meine w-wo ... a-also ...", stottert Sabrina noch immer völlig aufgelöst, bis sie von Sophie umarmt wird: "Es ist alles in Ordnung ... besondere Menschen haben auch manchmal ein besonderes Geschenk verdient und jetzt mach dir keine Gedanken mehr, sondern genieße die Zeit mit deiner wunderschönen Stute!"

    Und so endet für Sophie und Jim das Abenteuer in Geiselsberg ... um ein neues Abenteuer anzusteuern ... und zwei Personen stehen an der Hofeinfahrt und winken den davonfahrenden Autos hinterher ... bis diese nicht mehr zu sehen sind. Macht's gut Sabrina und Klaus ... wir wünschen euch ein langes, glückliches und gesundes Leben.

    "Und wo geht es jetzt hin?", hört Sophie Jims fragende Stimme durch die Freisprechanlage ... Sophie lacht: "Lass dich überraschen ... aber ich hoffe, du leidest nicht an der Höhenkrankheit!"

    Forsetzung folgt...

  • 43 ~ Pausenclown

    Liebe Leser, da ich noch etwas Zeit benötige, bis das neue Kapitel steht, möchte ich die Wartezeit mit einer kleinen Challenge verkürzen: Wer baut den schönsten Felsbrunn-Hof?

    Wie soll das funktionieren?
    Ganz einfach ... jeder, der mitmachen möchte, baut einen Bauernhof auf die typische Felsbrunn-Fläche (siehe oben im Bild) und sendet mir anschließend Bilder von seinem Meisterwerk zu ... diese Bilder werden hier veröffentlicht ... und am Ende können die Leser abstimmen, wer den schönsten Hof gebaut hat!

    Spielregeln:
    1.) Baue einen mittelgroßen Milchviehbetrieb auf der Map Felsbrunn
    2.) Statte den Hof passend & lebendig aus (Tiere, Ballen, Maschinen, etc.)

    3.) Baue alles in-game, mit Giants-Tools & platzierbaren Objekten

    4.) Mache vier schöne Bilder von deinem Hof und sende mir diese zu
    5.) Einsendeschluss der Bilder ist Samstag, der 25.04. um 16:00 Uhr
    6.) Abstimmung findet ab Samstag Abend statt

    Du hast noch Fragen oder Lust mitzumachen? Ich warte auf deine PN :popcorn:

    Ich hoffe, es haben ein paar Leute Lust auf diese kleine Challenge ... und sind bereit, mit die Stirn zu bieten ... denn mein Hof wird verdammt gut :evil::saint:

    Also, haut rein, euer phFARM

    3 Mal editiert, zuletzt von Jim's Farm (25. April 2020 um 17:38)

  • Wer ist der beste Felsbrunn-Hof-Bauer? 53

    1. Nr. 1 Achterbahnfreak (13) 25%
    2. Nr. 2 lordofsun (22) 42%
    3. Nr. 3 benebauer (1) 2%
    4. Nr. 4 gla steyrhans (5) 9%
    5. Nr. 5 phFARM (7) 13%
    6. Nr. 6 HeMoe72 (4) 8%
    7. Nr. 7 Lspics_bykatze (1) 2%

    44 ~ Pausenclown: Präsentation & Abstimmung

    Liebe Leser, die Zeit ist abgelaufen ... nun werden die Ergebnisse präsentiert und die demokratische Wahl des besten Felsbrunnhof-Bauers durchgeführt.

    Aber zunächst ein herzliches Dankeschön, an die 6 Profimapper, die den Mut und Kampfgeist hatten, an dieser kleinen Challenge teilzunehmen. Ich bin echt begeistert, was ihr in dieser kurzen Zeit für schöne Höfe gestaltet habt :thumbup:

    Wie bei jeder Challenge, wird es einen Gewinner und einen Verlierer geben ... und ich erwarte, das ihr das Ergebnis , wie ein Mann nimmt ... so erwarte ich von dem Sieger keine Schadenfreude (außer, wenn ich gewinne natürlich) ... und von dem Verlierer erwarte ich kein Selbstmitleid (außer, wenn ich verliere natürlich) 8o

    In diesem Sinne, lasset die Wahl beginnen...

    1.) Hof Nr. 1 von Achterbahnfreak

    2.) Hof Nr. 2 von lordofsun

    3.) Hof Nr. 3 von benebauer

    4.) Hof Nr. 4 von gla steyrhans

    5.) Hof Nr. 5 von @phFARM

    6.) Hof Nr. 6 von HeMoe72

    7.) Hof Nr. 7 von Lspics_bykatze

    Ich wünsche den tapferen Teilnehmern viel Erfolg ... möge der beste phFAR...öhm...Teilnehmer gewinnen!

    Euer phFARM :popcorn:

    And the winner is... :drummerGerrit:

    lordofsun, der sich mit 39% aller abgegebenen Stimmen (22/56) den Titel "Bester Felsbrunn-Hof-Bauer" unter den Nagel reißen konnte. Herzlichen Glückwunsch :dance:

    3 Mal editiert, zuletzt von Jim's Farm (27. April 2020 um 08:43)

  • 45 ~ Willkommen in Gipfelbrunn

    Jim und Sophie sind auf dem Weg nach Gipfelbrunn ... zu ihrem neuen und ersten gemeinsamen Hof! Jim ist natürlich schon total gespannt, was ihn dort erwartet.

    "Gibt es schon Maschinen auf dem Hof?", fragt Jim neugierig und Sophie nickt ... "Moderne Maschinen?", bohrt Jim weiter nach und Sophie nickt ... "Große Maschinen?", möchte Jim nun wissen und Sophie nickt ... Jim bekommt leuchtende Augen: "Von welcher Marke?" ... Sophie zuckt mit den Schultern: "Keine Ahnung, aber die Traktoren sind blau und der Mähdrescher ist rot!" ... Jim schaut aus dem Fenster und beginnt zu träumen: "Toll, moderne und große Maschinen ... blaue Traktoren ... bestimmt von New Holland ... roter Mähdrescher ... bestimmt von Case IH". Als die beiden am neuen Hof ankommen, muss Jim allerdings schnell realisieren, dass Sophie Maschinen etwas anders bewertet: "Was sagst du Jim? Moderner als ein Pferdegespann und größer als eine Hundehütte! Nicht schlecht die Ausstattung - oder?"

    Zunächst wirkt Jim etwas enttäuscht ... muss er sich doch von seinem Traum der modernen Groß-Maschinen verabschieden ... aber die Enttäuschung ist schnell verschwunden ... denn auch wenn es keine modernen Groß-Maschinen sind, so sind es doch echte Schmuckstücke ... ein Bizon-Drescher und drei Eicher-Traktoren ... Maschinen, die zu ihrer Zeit in einer ausgesprochen hohen Qualität produziert wurden und äußerst langlebige, robuste und treue Begleiter sind.

    Und das ist die neue Heimat von Sophie und Jim aus der Vogelperspektive: Willkommen in Gipfelbrunn.

    Der Hof, den Sophie gekauft hat, bildet das Herzstück des kleinen Bergdorfs. Neben dem Hof gibt es ein großes Hotel, eine Kirche, eine kleine Schreinerei, ein Ladengeschäft sowie 7 Wohnhäuser.

    Was werden die beiden hier oben, in luftiger Höhe, alles erleben? ... Das sehen wir in der nächsten Folge ... heute kommt nichts mehr. Also abschalten, tschüss.

    Ihr seid ja immer noch da! Abschalten!

    Forsetzung folgt...

  • 46 ~ Von Berggipfel zu Schlossturm

    Sophie zeigt und erklärt Jim stolz den Hof: "Wir haben 5 Milchkühe ... und Hühner ... mit der Milch und den Eiern versorgen wir das Ladengeschäft und das Hotel!" ... Jim nickt: "Klein aber oho, würde ich sagen. Aber wer hat sich in der Zeit, während du bei mir in Geiselsberg warst, um die Tiere gekümmert?" ... "Unsere Rosie", antwortet Sophie, "Rosie ist eine nette ältere Dame, die schon beim früheren Besitzer mitgeholfen hat ... komm mit, ich stelle sie dir vor!"

    Und so lernt Jim nicht nur seine neue Heimat kennen, sondern auch Rosie, die soeben den Kuhstall ausmistet. Rosie hat für die neuen Hofbsitzer auch bereits eine Liste aufgeschrieben, mit den Aufgaben, die dringend angegangen werden müssen ... Jim schaut sich die Liste an und klatscht umgehend und motiviert in die Hände: "Dann will ich mal schauen, was der 'germanische Gott' Wotan so drauf hat!"

    Kurz darauf ist Jim in seinem Element ... er genießt das Röhren des starken 6-Zylinder-Wotan-Motors ... er genießt den Duft der frisch geeggten Erde ... und er genießt den Anblick der beeindruckenden Bergwelt ... ja, Jim fühlt sich schon jetzt in seiner neuen Heimat pudelwohl.

    Am Abend machen Sophie und Jim einen Spaziergang durch die traumhafte Bergwelt von Gipfelbrunn. Als sie an einer Anhöhe ankommen und freie Sicht über das tief unter ihnen schlummernde Felsbrunn-Tal haben ... wird auch der Blick auf das Schloss Steinbrunn frei: "Was sagt eigentlich der hohe Herr Graf dazu, dass du jetzt nur noch eine arme Landwirtin bist?", fragt Jim nachdenklich ... Sophie lacht leicht hämisch: "Ich will mit so einer verkommenen Tochter nichts mehr zu tun haben --> DAS waren die letzten Worte, die mein Vater zu mir sagte, bevor ich vom Schloss gefahren bin ... und ich muss sagen, ICH will mit so einem verkommenen Vater auch nichts mehr zu tun haben. Dieses Thema ist für mich erledigt!"

    Was die beiden in diesem Moment nicht ahnen ... gegenüber auf dem Schloss steht der Graf und blickt wütend Richtung Gipfelbrunn.

    Fortsetzung folgt...

  • 47 ~ Westen oder Osten?

    Der Acker ist vorbereitet und heute steht die Aussaat an. Rosie fährt mit Jim zum AgrarCenter Gipfelkorn, um neues Saatgut zu kaufen.

    Während die Sämaschine direkt befüllt wird, haben Rosie und Jim etwas Zeit zum Plaudern. "Rosie, wo wohnst du eigentlich?", möchte Jim wissen ... "In einem sehr schönen Haus mit einem großen Garten, im Westen von Gipfelbrunn!", antwortet Rosie.

    Nachdem die Sämaschine voll ist und die beiden zurück im Dorf sind, geht Jim umgehend an die Arbeit. Mit dem Königstiger bringt er den Weizen in den Ackerboden.

    Und Rosie macht zusammen mit Sophie die Milch fertig, damit diese zum Ladengeschäft und zum Hotel transportiert werden kann. Zwischendurch haben die beiden etwas Zeit zum Plaudern. "Rosie, wo wohnst du eigentlich?", möchte Sophie wissen ... "In einem sehr schönen Haus mit einem großen Garten, im Osten von Gipfelbrunn!", antwortet Rosie.

    Merkwürdig! Ist euch auch aufgefallen, dass Rosie scheinbar ein Problem mit den Himmelsrichtungen hat?

    Fortsetzung folgt...

  • 48 ~ Er kommt!

    Heute steht der Grasschnitt auf dem Programm. Sophie und Jim machen sich mit den Traktoren auf den Weg zum Feld ... während Rosie am Hof bleibt und sich um die Tiere kümmert.

    Sophie hat hier oben, in Gipfelbrunn, ihren Lieblingstraktor gefunden ... mit dem kleinen Königstiger und dem Messerbalken schneidet sie das hochgewachsene Gras.

    Jim fährt voran ... mit dem großen Königstiger und dem Deutz Fahr-Heckmähwerk ... und in Teamwork wird die Wiese schnell geschnitten.

    Auf dem Rückweg kommen Sophie und Jim an der Pferdekoppel vorbei, wo Rosie gerade Hope striegelt ... die beiden machen Halt, um einen kleinen Plausch zu halten ... doch der Plausch hält nicht lange!

    Mit röhrendem Motor und einer großen Staubwolke im Rücken, nähert sich ein schwarzer PickUp ... und Rosie sieht, wie zunächst Sophies und dann auch Jims Kinnlade runterklappt ... er kommt ... aber was will er hier?

    Fortsetzung folgt...

  • 49 ~ Der stürzende Berg!

    Der Graf ist da ... und er möchte seine Tochter zurückholen: Was würde ihr überhaupt einfallen, posaunt der Graf, als Gräfin auf diesem Schmuddelhof zu wohnen ... unglaublich und einer Gräfin unwürdig wäre das!

    Sophie und Jim bitten den wütenden Grafen ins Haus, schließlich muss ja nicht ganz Gipfelbrunn die Familienunstimmigkeiten mitbekommen.

    Im Haus geht die lautstarke Diskussionsrunde dann in die zweite Etappe ... Rosie flüchtet daher lieber mit dem Wotan und dem Zetter aufs Feld, um das geschnittene Gras zu wenden.

    Als Rosie vom Zetten zurückkehrt, ertönen noch immer laute und unsanfte Worte aus dem Bauernhaus. Rosie lässt die Streithähne daher lieber erneut zurück und fährt mit dem Schwader zur Wiese.

    Als Rosie das Heu auf Schwad legt, taucht plötzlich Hannes - ein Bekannter aus Gipfelbrunn - neben dem Schlepper auf ... mit aufgeregt wedelnden Armen berichtet Hannes etwas ... dann geht er weiter Richtung Dorf und Rosie macht mit der Arbeit weiter ... "Puh, dass wird den Dreien sicherlich nicht gefallen!", sagt Rosie leise vor sich hin.

    Als Rosie erneut auf den Hof fährt, stehen die drei Streithähne bereits vor der Haustüre ... "Dann werde doch glücklich in diesem Drecksloch, ich bleibe sicherlich keine Sekunde länger hier!", raunt der Graf und marchiert mit geballten Fäusten Richtung Auto ... "Oh doch!", bremst Rosie den aufbrechenden Grafen, "Sie müssen heute Nacht hier bleiben. Ein Bergsturz hat die einzige Straße zum Tal verschüttet. Ich werde Ihnen ein Bett im Gästezimmer beziehen."

    Fortsetzung folgt...

  • 50 ~ Sicherheit

    Der Schock sitzt bei allen Beteiligten tief ... die Graf soll ... nein ... der Graf MUSS heute Nacht auf dem Hof bleiben? ... Wie um Himmels Willen soll DAS gut gehen?

    Das sieht natürlich auch der Graf so ... er wartet, bis Rosie, Sophie und Jim mit der Arbeit abgelenkt sind ... dann schleicht er sich vom Hof ... läuft an Hopes Koppel vorbei ... Richtung Tal: "Pah, ich bleibe keine Sekunde in diesem Drecksloch. Wenn ich nicht mit dem Auto runter ins Tal komme, dann eben zu Fuß!".

    Hope scheint eine Vorahnung zu haben ... nervös geht der Rappe in der Koppel auf und ab ... plötzlich nimmt er Anlauf, springt über den Zaun und folgt dem Grafen.

    "Was machst du hier? Verschwinde!", motzt der Graf den Rappen an, um sich anschließend erneut seinem Plan zu widmen: "Da ist mein schönes Schloss. Ich muss nur noch diesen blöden Hang überwinden, dass ist doch kein Problem!".

    Doch schon beim zweiten Schritt rutscht der Graf aus ... und schlittert den Abhang runter ... im letzten Moment kann er sich an einer Wurzel, die aus dem felsigen Boden ragt, festklammern ... mit kreideweißem Gesicht und entsetzt aufgerissenen Augen, starrt der Graf in den 200-300 Meter tiefen Schlund, der sich unter seinen baumelnden Füßen auftut ... "Hilfe, hilfe!", ruft er verzweifelt ... aber niemand kann seine Worte hören ... niemand, außer Hope!

    Jim ist gerade dabei, das Gespann zum Ballenpressen startklar zu machen, als plötzlich ein aufgeregtes schwarzes Pferd um die Ecke galoppiert ... "Hope? Was machst du hier? Bist du schon wieder ausgebüchst?" ... aber Jim merkt schnell, dass Hope ihm etwas sagen möchte ... er springt auf den Rücken seines treuen Freundes ... und Hope galoppiert umgehend los.

    Als die beiden beim Hang ankommen, erkennt Jim sofort die Dringlichkeit ... denn der Graf kann sich nicht mehr lange halten ... schnell holt Jim ein Seil aus der Satteltasche, bindet das eine Ende am Sattel fest und das andere Ende um seine Hüfte: "Du musst uns gleich hochziehen, Hope!".

    Vorsichtig seilt sich Jim ab, bis er beim Grafen angekommen ist ... Jim sichert den an einer Wurzel baumelnden Mann: "Hope zieh, zieh uns hoch!" ... Hope schreitet vorsichtig nach vorne ... und die beiden Männer werden langsam nach oben gezogen ... Sicherheit!

    Erschöpft lassen sich die beiden Männer ins Gras fallen und blicken in den blauweißen Himmel ... plötzlich greift der Graf Jims Oberarm: "Du hast mir das Leben gerettet!", dann blickt der Graf zu Hope: "Nein, IHR habt mir das Leben gerettet!" ... und nach einer kurzen Wortfindungsphase fügt er noch hinzu: "Danke!".

    Danke? Vom Grafen? Wie tief musste er wohl in seinem Wortschatz suchen, bis er diesen Begriff gefunden hat?

    Fortsetzung folgt...

  • 51 ~ Neue Leidenschaft

    Nachdem sich der Adrenalinspiegel wieder gesenkt hat, gehen die beiden Männer mit Hope zurück zum Hof.

    Während der Graf seine Dankbarkeit scheinbar schnell vergessen hat und Sophie völlig aufgebracht das soeben Erlebte schildert und dabei lautstark über die lebensgefährliche und unverantwortliche Gegend motzt, zieht sich Jim lieber zurück und beginnt mit dem Pressen der Heuballen.

    Etwas später ist das Heu gepresst und die eigentlich Arbeit steht an: Das Aufstechen und Aufsetzen der HD-Ballen. Und wer dies schon einmal machen musste, weiß, wie dieser Job in die Arme geht. Rosie und Sophie wechseln sich ab: Traktorfahren und Ballenstapeln, lauten ihre Aufgaben. Und Jim muss im Alleingang die Ballen aufstechen. Je höher sich die Reihen auf dem Anhänger auftürmen, desto höher muss Jim die Ballen bewegen ... "Pause", keucht Jim, der nach der dritten Reihe seine Arme nicht mehr spürt, "ich kann nicht mehr!"

    "OK, dann machen wir Schichtwechsel!", ertönt plötzlich eine Stimme aus dem Hintergrund! ... Der Graf? ... Tatsächlich! ... Der Graf schnappt sich Jims Heugabel und übernimmt das Aufstechen der Ballen. Die anderen Drei schauen verwundert auf den neuen Helfer ... "Was glotzt ihr so, Jim hat mir das Leben gerettet, also helfe ich ihm bei dieser sinnlosen Arbeit! Das nennt man Ehrendienst!", reagiert der Graf. Und so füllt sich Stück für Stück der Anhanger und die Ballen verschwinden vom Feld.

    Und später hilft der Graf sogar beim Einlagern der Ballen ... aber das faszinierendste an der ganzen Sache: Der Graf meckert während der Arbeit nicht einmal ... im Gegenteil ... auf seinem Gesicht hat sich ein Dauerlächeln eingestellt ... es ist, als ob aus einem unerwünschten Ehrendienst eine neue Leidenschaft entstanden ist?!

    Fortsetzung folgt...

  • 52 ~ Der Sinn des Lebens

    Am nächsten Morgen sitzen alle zusammen am Frühstückstisch ... frisch gebackenes Brot, Bergkäse, hausmacher Wurst, frische Milch und duftender Kaffee stehen auf dem Tisch ... es wird geplaudert und gelacht ... nur der Graf schweigt ... aber es ist ein Genießer-Schweigen ... vielleicht wird dem Grafen so langsam bewusst, was seine Tochter an diesem Leben so fasziniert?!

    Plötzlich klingelt das Telefon ... Rosie nimmt ab ... "Ja, ok, verstehe, danke für die Information!" ... mit ängstlichem Blick wendet sich Rosie dem Grafen zu: "Es tut mir sehr leid, Herr Graf, aber es wird noch ein paar Tage dauern, bis die Straße geräumt ist!" ... Rosie kneift die Augen zu, da sie nun das gräfliche Donnerwetter erwartet ... aber das Donnerwetter bleibt aus ... im Gegenteil ... der Graf springt erleichtert auf und klatscht freudig in die Hände: "Na dann ran an die Arbeit!" ... und schon ist der Graf aus dem Haus in Richtung Kuhstall verschwunden.

    Als die verblüfften Rosie, Sophie und Jim aus dem Haus kommen, ist der Graf bereits dabei, den Kuhstall auszumisten ... "Ja, die frische Bergluft kann schon so manches Wunder bewirken!", meint Rosie lachend.

    Und so treten auch die Drei ihre Arbeit an: Jim düngt mit Gülle die Wiesen, Rosie kümmert sich um Milch & Eier ... und Sophie kümmert sich um ihren Vater: "Papa, möchtest du vielleicht mal Trekker fahren?"

    Sophie ist überglücklich ... eine so schöne, unbeschwerte und intensive Zeit hat sie noch nie mit ihrem Vater erlebt. Ganz ohne die ständigen Geld- und Macht-Diskussionen, ganz ohne diese überflüssigen Benimmregeln, ganz ohne Prunk und Schnickschnack ... nur auf das Wesentliche reduziert: Auf die Berge, die Natur, die zwitschernden Vögel, einem kleinen Trekker sowie Vater und Tochter ... und auch der Graf versteht von Minute zu Minute mehr, auf was es im Leben wirklich ankommt.

    Fortsetzung folgt...

  • 53 ~ Der Wald

    Am frühen Morgen sitzt der Garf noch am Tisch und liest die Zeitung ... Rosie ist bereits da und schüttet sich einen heißen Kaffee ein ... neugierig streckt der Graf Augen und Nasenspitze über den Zeitungsrand: "Rosie, sie übernachten ja nicht hier, wo wohnen sie eigentlich?" ... Rosie nippt an der dampfenden Tasse: "In einem sehr schönen Haus mit einem großen Garten, im Norden von Gipfelbrunn!" ... nach einem kurzen Nicken, verschwinden Augen und Nasenspitze wieder hinter dem Papier.

    Aber liebe Leser, ist euch etwas aufgefallen? Westen, Osten und jetzt auch noch Norden? Bei dieser Richtungskenntnis stellt sich die Frage, wie Rosie ihr Haus überhaupt wiederfindet?!

    Aber der Graf kann nicht mehr lange seine Zeitung genießen, denn heute geht es mit Jim in den Wald. Zusammen fällen die beiden Männer per Motorsäge 3 Bäume und schleppen diese via Seilwinde zum "Holzsammelplatz".

    Dort werden die Stämme zu handlichen Holzscheiten gekürzt und per Hand auf den Anhänger befördert. Die beiden Männer wirken inzwischen wie ein eingespieltes Team ... es ist in keinster Weise mehr etwas zu spüren, von einem früheren Disput. Und so streckt der Graf Jim die Hand entgegen: "Ich denke, es wird Zeit, dass wir den nächsten Schritt gehen: Ich bin Ludwig!" ... Jim schlägt ein: "Freut mich, ich bin Jim!"

    Als Ludwig am Abend noch den Anhänger in die Holzscheune stellt, kommt Rosie vorbei: "Bis morgen, Herr Graf! Ich mache Feierabend und gehe jetzt nach Hause!" ... der Graf winkt und schaut Rosie noch einen Moment nach ... doch dann fällt ihm auf, dass Rosie nicht nach Westen, nicht nach Osten und auch nicht nach Norden abbiegt ... sondern nach Süden ... direkt in den Wald ... und da der Graf genau in diesem Wald heute den ganzen Tag gearbeitet hat, ist er sich ziemlich sicher, dass dort kein schönes Haus mit großem Garten stehen kann. Nachdenklich kratzt sich der Ludwig am Hinterkopf.

    Fortsetzung folgt...

  • 54 ~ Der Ausblick

    Heute sind Ludwig und Jim als "Bieber" tätig ... die gestern produzierten Holzscheite, werden vom Anhänger in den Holzhacker geworfen ... am anderen Ende kommen feine Holzhackschnitzel hervor, die über das Förderband direkt in den Transportanhänger wandern.

    Während der Arbeit haben die Männer Zeit für einen Plausch ... "Ludwig, welche Charaktereigenschaften kannst du überhaupt nicht leiden?", fragt Jim ... Ludwig überlegt kurz: "Ganz klar: Ich hasse Menschen, die sich als Chef aufspielen - die ständig großkotzig daherkommen, aber selbst keine Kritik ertragen können - und die andere Leute hinterrücks schlecht machen!" ... Jim muss lachen: "Auf wen diese Beschreibung passt, verkneife ich mir jetzt. Aber es gab ihn in meinem Umfeld!" ... der Graf versteht natürlich, wer gemeint ist und kratzt sich verlegen am Hinterkopf: "Ja, du hast ja recht. Aber ich habe mich verändert", dann zeigt er auf die Berge, "diese Gegen hat mich verändert. Ich sehe viele Dinge nun viel bewusster und ich habe gelernt, dass ich Glück nicht kaufen oder erzwingen kann ... es kommt von ganz alleine, wenn ich es nur zulasse!"

    Als Jim die Holzhackschnitzel zur Verkaufsstelle fährt, muss er noch immer an die Worte des Grafen denken ... solch weise Worte hätte er gar nicht von ihm erwartet! Aber dies zeigt wieder, dass selbst in dem größten A...loch auch eine gute Seite steckt ... man muss nur manchmal etwas nachhelfen, damit diese auch zum Vorschein kommt.

    Am Hof verabschiedet sich Rosie währenddessen in den Feierabend ... Ludwig beobachtet erneut ihren Nachhauseweg ... und als Rosie wieder in den Wald abbiegt, beschließt Ludwig, ihr heimlich zu folgen ... schließlich kann es doch nicht sein, dass ein schönes Haus mit großem Garten in diesem kleinen Wald steht?!


    Und es ist natürlich auch nicht so ... Rosie wohnt in einer alten vermoderten Hütte mit Klohäuschen und einer Menge altem Gerümpel.

    "Wo ist denn der große Garten?", fragt Ludwig ... Rosie dreht sich erschrocken um und starrt den Grafen mit ängstlichen Augen an ... "Wieso hast du nicht gesagt, dass du hier wohnst?", bohrt der Graf weiter.

    Rosie lässt die Schultern hängen: "Weil ... weil es mir peinlich ist. Ich kann mir leider nicht mehr leisten. Das Geld, das ich verdiene, reicht gerade zum Überleben!" ... dann laufen dicke Tränen über Rosies Wangen: "Und jetzt können sie mich beschimpfen, viel Spaß dabei!"

    Der Graf geht langsam auf Rosie zu ... wird nun wieder die böse Seite Oberhand gewinnen? ... Wie ein Tiger schleicht er heran ... bereit zum Angriff? ... bereit mit Worten zu feuern? ... 'Du armselige Nichtsnutzin' ... 'Du stinkende Kuh' ... alles Beschimpfungen, die Rosie schon einstecken musste, von irgendwelchen Leuten ... aber welche Beschimpfungen denkt sich der Graf gerade aus? ... endlich öffnet er seinen Mund: "Wow, du hast einen traumhaft schönen Ausblick von hier oben!" ... dann nimmt er Rosie tröstend in den Arm ... und Rosie schmiegt sich erleichtert an seine Brust. Die gute Seite hat gewonnen ... zum Glück.

    Fortsetzung folgt...

  • 55 ~ Stille

    Rosie und Ludwig stehen noch bis in die späten Abendstunden am Geländer ... schauen in die Ferne ... und reden ... "Vor wenigen Tagen hätte ich wahrscheinlich auch zu den Trotteln gehört, die dich beleidigt haben", sagt der Graf leicht verlegen, "aber jetzt hätte ich gerne Namen. Ich werde diesen Typen einen Besuch abstatten und ordentlich die Meinung geigen!" ... Rosie schüttelt lächelnd den Kopf ... aber der Graf versucht es erneut: "Das geht doch nicht, diese Typen können doch nicht einfach die Schwäche einer alleinlebenden Frau ausnutzen?!"

    Da legt Rosie ihre Hand auf die des Grafen: "Ein Sprichwort besagt: Verwechsle Stille nicht mit Schwäche. Kluge Menschen sind selten Krachmacher."

    Dann legt der Graf seinen Arm um Rosie: "Ich kenne da auch so ein Sprichwort: Stille Wasser sind tief!" ... daraufhin fährt Rosie mit ihrem Zeigefinger über Ludwigs Lippen: "Mein persönliches Sprichwort lautet: Stille Menschen haben die lauteste Leidenschaft!" ... und so verschwinden zwei Menschen hinter einer Berghüttentür ... zurück bleibt die Stille der Nacht.

    Die Stille stellt keine Fragen, aber sie kann uns auf alles eine Antwort geben.

    (Ernst Ferstl)

    Fortsetzung folgt...

  • 56 ~ Gefühle

    Am nächsten Morgen steht der Graf am Geländer und blickt auf sein Schloss, das weit in der Ferne, in der Morgendämmerung, langsam sichtbar wird ... leise Fluchworte rutschen dabei über seine Lippen ... "So ein Mist, ich bin so ein Vollpfosten, wie konnte ich nur!" ... plötzlich ertönt eine Stimme hinter Ludwig: "Du bereust die Sache mit uns? Du bereust, dass du nach Gipfelbrunn gekommen bist? Das habe ich schon erwartet!" ... Der Graf dreht sich um und schaut mit einem warmen Lächeln zu der im Türrahmen stehenden Rosie: "Ja, ich bereue es ... aber nicht das, was du denkst, sondern ich bereue, dass ich soviel Zeit meines Lebens mit diesem Schloss und all dem, was dazu gehört, verschwendet habe!" ... dann nimmt er Rosie in den Arm und deutet auf die Falten, die sich um seine Augen schlängeln: "Schau, so alt musste ich werden, um endlich im wahren Leben anzukommen!".

    Sophie und Jim nehmen mit verwirrtem Blick wahr, dass Rosie und Ludwig zusammen aus dem Wald Richtung Hof tapsen. Verdutzt schauen sich Sophie und Jim an: "Ich glaube, wir müssen den beiden etwas auf den Zahn fühlen!", stellt Sophie grinsend fest!

    Und so gehen die beiden Frauen in den Kuhstall und es dauert nicht lange, bis Rosie alles aufgeregt und mit roten Wangen berichtet ... Rosie redet von Romantik, von Herzklopfen und Glücksgefühlen ... die beiden Frauen umarmen sich, lachen vor Freude und klopfen sich gegenseitig auf den Rücken.

    In der weiblichen Welt geht ein solches Gespräch fließend und ohne Probleme.

    Bei Männern hingegen verläuft ein solches Gespräch deutlich schleppender ... Männer sprechen halt nicht so gerne über ihre Gefühle.

    "Wie war dein Abend gestern?", fragt Jim.

    "Gut!", antwortet Ludwig.

    "Hast du was schönes gemacht?", fragt Jim.

    "Ja!", antwortet Ludwig.

    "Freut mich!", sagt Jim.

    "Danke!", reagiert Ludwig.

    Jim gibt schließlich auf ... er wird ja eh alles von Sophie erfahren, die bestimmt viel erfolgreicher beim Aushorchen ist, als er.

    Doch dann steigt Ludwig plötzlich vom Kran runter und legt die Hand um Jims Schulter:

    "Jim!", beginnt Ludwig.

    "Ja?", steigt Jim ein.

    "Ich muss dich was fragen!", setzt Ludwig fort.

    "Leg los!", bietet sich Jim an.

    "Ohren!", sagt Ludwig.

    "Ohren?", fragt Jim.

    "Ja, Ohren!", bestätigt Ludwig.

    "Wie, Ohren?", fragt Jim.

    "Kannst du mir deine Elefantenohren ausleihen?", fragt Ludwig.

    "Ohhhhhh, herzlichen Glückwunsch!", reagiert Jim.

    Die beiden Männer umarmen sich, lachen vor Freude und klopfen sich gegenseitig auf den Rücken.

    Tja, Männer können sich sehr wohl über ihre Gefühle unterhalten ... nur eben auf eine andere Art und Weise.

    Fortsetzung folgt...

  • 57 ~ Happy End

    Liebe Leser, auf dem kleinen Berghof im hochgelegenen Gipfelbrunn ist die Erntezeit angebrochen ... in dieser Saison geht die Arbeit gut von der Hand ... sind es doch jetzt 8 Hände, die fleißig zupacken. Jim zeigt Ludwig, wie man den Mähdrescher steuert ... Rosie lenkt das Abfahrgespann ... und Sophie holt mit dem Ladewagen das Stroh ein.

    Am Abend nach der Ernte breitet Sophie eine große rot-weiß-karierte Decke auf dem Feld aus ... Ludwig und Jim stecken ein kleines Fäschen Bier an ... und Rosie bringt einen Picknickkorb mit selbstgemachten Frikadellen, Kartoffelsalt und Schokoküchlein ... und so sitzen die vier zusammen ... schlemmen, plaudern und lachen ... plötzlich streckt Ludwig sein Bierglas in die Mitte: "Ein Hoch auf das Leben. Ein Hoch auf die Berge. Und ein Hoch auf uns ... der besten Familie der Welt!"

    Wer hätte zu Beginn dieser Geschichte gedacht, dass der Graf sich so ändern würde?

    Vielleicht hat Ludwig einfach etwas entdeckt, was Albert Einstein schon einst feststellte:

    "Der Sinn des Lebens besteht nicht darin, ein erfolgreicher Mensch zu sein,
    sondern ein wertvoller."

    In diesem Sinne, möchte ich die Geschichte "Back To The Roots" schließen.

    Liebe Leser, herzlichen Dank für das treue Mitlesen und Verfolgen ... passt auf Euch auf und bleibt gesund.

    The Happy End

    Einmal editiert, zuletzt von Jim's Farm (1. Juni 2020 um 23:32)

  • Liebe Leser,

    ich habe die letzten Nachrichten gelöscht, da diese nicht zur Story gehörten und so die kleine Geschichte - falls gewünscht - für die Nachwelt erhalten bleiben kann ;)

    Ich möchte mich bei Euch bedanken, für die schöne Zeit, die wir zusammen mit "Back To The Roots" hatten und ich wünsche Euch alles Gute und Liebe für Eure Zukunft.

    Und jetzt sage ich Tschüss und hänge den LS an den Nagel ... ich bin ja schließlich nicht mehr der Jüngste und habe in den letzten Tagen und Wochen zunehmend gemerkt, dass der ganze LS-Wahnsinn nicht mehr gut für meine alte Pumpe ist ... daher steige ich jetzt lieber auf Briefmarkensammeln um :senior:

    Passt auf Euch auf ... Jim :beer:

    Einmal editiert, zuletzt von Jim's Farm (2. Juni 2020 um 08:40)