Geschichten eines Tagelöhners
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Kaum wieder in der beschaulichen Gemeinde Talbau angekommen, wartete bereits Arbeit auf mich - wie sollte es auch anders sein. Aber Michel kümmert sich so rührend um seine kleine Familie, da springe ich sehr gerne weiter für ihn ein.
Gemeinsam mit seinem Vater dann die diesjährige Ernte eingefahren.
Die beiden Deutz gaben dabei eine wirklich gute Figur ab! So macht die Arbeit Spaß. Doch ein kleiner Unterschied zu Ettores Porsche, der allerdings auch seinen ganz eigenen Reiz hatte.
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Nachdem die Ernte eingefahren war und sich aufgrund diverser bürokratischer Hürden auch die Weiterarbeit an meiner eigenen Hofstelle bis auf Weiteres ins Ungewisse verschob, entschied ich mich dazu, das Jahr bei und mit Freunden zum Abschluss zu bringen.
Der Schneefall hier in der Gemeinde Talbau ist auch um ein Vielfaches imposanter als bei mir daheim. Wann hatte ich zuletzt weiße Weihnachten? Ich kann mich nicht erinnern...
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Weil es am Hof ausser den täglichen Routinen aktuell nicht sonderlich viel zu tun gibt, habe ich meine Hilfe für den örtlichen Räumdienst angeboten.
Die Gemeinde hat vor kurzem erst einen neuen Reform Muli T8X angeschafft.
Kombiniert mit einem City 180 Schneepflug von Samasz ging es also raus in die weiße Winterwunderwelt.
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Mit dem Winter kommt der Schnee.
Und mit dem Schnee beginnt die beschaulichste und gemütlichste Zeit des Jahres.
So einfach war das früher...
Vorweg wünsche ich euch allen von Herzen frohe Feiertage und eine entspannte Zeit mit all denen, die ihr liebt.
Doch leider haben sich die Zeiten geändert:
Heutzutage fängt im Winter, nein, eigentlich im Herbst der Stress erst richtig an. Man hangelt sich nicht nur von einer Krankheitswelle zur anderen, sondern auch von einem Event zum nächsten. Vorbei ist es mit der Ruhe...
Und für den Start ins neue Jahr muss das Spektakel des letzten Jahres unbedingt noch getoppt werden!
Raketen sind da das eine - auch wenn immer wieder Mal, wie hier am Müllcontainer unserer BGA Kollateralschäden entstehen und die Feuerwehr zum Löschen anrücken muss.
Wo gehobelt wird, da fallen Späne...
Aber die immer schlimmer werdende Böllerei sorgt nicht nur jedes Jahr mehr für teilweise undurchdringliche Bodennebelwände, auch unsere Tierwelt leidet enorm unter dem Krach. Und da ist es völlig egal, ob Hund, Katze oder Kuh.
Und auch in Zeiten, in denen aktuell jede Gemeinde, auch wir hier in Talbau, dazu verpflichtet sind, Flüchtlinge aus Krisengebieten aufzunehmen, sollte man über derlei Böllerei vielleicht doch noch Mal ein Sekündchen länger über die Notwendigkeit nachdenken.
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Nachdem der Frühling die Gemeinde Talbau von ihrer verwunschenen, weißen Decke befreit hatte, eroberte sich das Grün schnell wieder seinen Lebensraum zurück - was wiederum Arbeit für mich bedeutete. In den Wintermonaten musste natürlich auch die Auffahrt zum Hotel Sonnenblick beständig geräumt werden und so kam ich mit dem Geschäftsführer das ein oder andere Mal bei einem Kaffee ins Gespräch und bot auch darüber hinaus meine Unterstützung an.
Und so sitze ich also hier oben auf dem John Deere Nullwendekreismäher und drehe meine Runden im hoteleigenen Park.
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Die Wolkendecke zog sich während des Mähens bereits bedrohlich zu. Glücklicherweise bin ich aber rechtzeitig vor Regen und Anbruch der Dunkelheit fertig geworden und konnte den Mäher wieder in die Garage hinter dem Hotel zurück stellen.
Vielleicht bin ich auch lediglich verwöhnt vom Schnee in den Bergen (die Geschichte hierzu findet ihr bei Instagram, weil off-topic LS) aber mir reicht es so langsam mit dem Regen!
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Feste feiern, wie sie fallen!
Das funktioniert gewohntermaßen in dörflichen Gegenden besonders gut. Oder zumindestens anders, da ich nicht behaupten möchte, dass man in der Stadt nicht zu feiern weiß.
Egal, das alljährliche Maibaumrichten stand an und die Dorfgemeinschaft, zu der ich tatsächlich auch mittlerweile irgendwie zähle, kam am Dorfplatz bei Musik, Wurst und Kaltgetränken zusammen.
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Am Abend erhielt ich einen Anruf von Tim. Den hatte ich beim Maibaumrichten kennengelernt und man war sich direkt sympathisch. Tim führt die hiesige Tischlerei, nachdem er über Umwege wieder in den Bereich der Holzverarbeitung gekommen war.
Für das neue eröffnete Backstubencafé im Talbauer Ledli hatte er den Auftrag bekommen, das Möbiliar zu bauen und zu liefern. Für letzteres war Tim leider seine Aushilfe erkrankt. Daher der Anruf.
Und so saß ich am nächsten Morgen in Tims altem Mercedes Klein LKW und machte mich auf den Weg runter ins Dorf.
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Von einer beengten Raumerfahrung in die nächste - so könnte man den Wechsel aus den Bunkern des Westwalls (s. dazu meine anderen Social Media Kanäle) in Ettores neue "Behausung" wohl bezeichnen.
Auf seine Einladung hin habe ich mich erneut auf den Weg in die Schweizer Alpen gemacht. Ettore werkelte schon seit geraumer Zeit an diesem Bauwagen, mit dem er sehr bald auf Reisen gehen wollte. Die Ländereien waren großteils verpachtet und auch für die Gastronomie hatte er bereits einen Nachfolger gefunden. Dieser wollte auch die Fremdenzimmer in naher Zukunft wieder beleben. Lediglich eines blieb als postalische Adressen für Ettore selbst reserviert.
Mich hatte er dazu gebeten, weil eben nicht alle Ländereien neu verpachtet wurden und auch die Hühner versorgt werden wollten.
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