Geschichten eines Tagelöhners

  • Für die zweite Maht in diesem Jahr hat die Swiss Future Farm einen Reiter Respiro R9 Profi Schwader angeschafft.

    Für den Transfer vom Händler eignet sich der kleine vollelektrische RigiTrac hervorragend, auch wenn das Gespann vielleicht etwas merkwürdig ausschaut.

  • Da der RigiTrac zwecks Service für weitere Mäharbeiten ausfiel, konnten wir vom hiesigen Landmaschinenhändler einen Reform Mounty 110V als Vorführer bekommen.

    Insbesondere für die Maht hat sich die Allradlenkung des kleinen Spezialtraktors als sehr vorteilhaft erwiesen.

    Einmal editiert, zuletzt von GK.farming (17. Juni 2024 um 22:51)

  • Den Grünstreifen entlang des Radweges, der vom Betrieb aus in die Siedlung führt, halten wir traditionell von Hand sauber. Die Sense aus Großvaters Zeiten versieht dabei dank guter Pflege nach wie vor zuverlässig ihren Dienst.

    Und auch für einen Selbst ist dieser "Rückschritt" eine dankeswerte Aufgabe, um sich all der Technik um einen herum bewusster zu werden.

    Einmal editiert, zuletzt von GK.farming (18. Juni 2024 um 23:46)

  • Als der RigiTrac wieder zurück aus der Fachwerkstatt am Hof war, ging der leihweise zur Verfügung gestellte Reform direkt wieder mit zurück.

    "Der REFORM Mounty ist ein besonders für Spezialaufgaben entwickelter Geräteträger. Er zeichnet sich durch seine Vielseitigkeit und sein breites Einsatzgebiet aus. Modernste Technik, hoher Bedienungs- und Fahrkomfort sowie höchste Wirtschaftlichkeit machen den Mounty zu einem gefragten Wegbegleiter. Der EcoMode garantiert einen optimierten Kraftstoffverbrauch durch automatische Absenkung der Motordrehzahl.

    Der Mounty ist durch seine Vielfältigkeit und extreme Hangtauglichkeit der perfekte Begleiter in der Berglandtechnik. Für kommunale Einsätze ist der Mounty das Arbeitstier mit Mulchgeräten an Böschungen, aber genauso multifunktional einsetzbar mit einem Frontlader oder im Winterdienst." So sagt es der Prospekt.

    Uns hat vor allem die Allradlenkung überzeugt. Einen Ersatz für den RigiTrac stellt er dennoch nicht dar. Zumindestens für unsere Bedürfnisse hier auf der Swiss Future Farm nicht. Dennoch bleibt das Antriebskonzept für potentiell weitere Schlepper auf der "Haben" - Liste.


  • Zur nächsten Ernte war es dann tatsächlich auch soweit und ein neuer Schlepper hielt Einzug im Fuhrpark der Swiss Future Farm. Nach der mehr als positiven Vorerfahrung mit dem kleinen RigiTrac entschied man sich nun für den großen Bruder SKH 150.

    Die 150 in der Typbezeichnung steht dabei für die Leistung des verbauten FPT Vierzylindermotors. Besonders überzeugt hat allerdings zum einen das zentral angeordnete Mitteldrehgelenk, welches alle Anbauteilen sowohl vorn wie hinten achsgeführt macht und zum anderen die Allradlenkung, die in Verbindung mit vier gleich großen Reifen nicht nur einen geringen Wendekreis garantiert sondern zudem auch eine wesentlich geringere Bodenbelastung.

  • Das schöne Wetter kam nicht nur der Ernte zu Gute.

    Auch Hans Schwendimann von der gleichnamigen Garage hier im Ort hatte Glück für seine alljährliche Kradausfahrt. Schwendimann ist nicht nur der Ford Spezialist der Region, sondern darüber hinaus auch noch passionierter Oldtimerliebhaber und für markenübergreifende Restaurationen bekannt. In diesem Zusammenhang hat er vor Jahren eine Oldtimerausfahrt ins Leben gerufen, die mittlerweile geöffnet ist für Zweiräder aller Art. Start der Aktion ist traditionell der Marktplatz an der Klosterkirche St. Bernhard.

  • In der Zwischenzeit ist der Salat aus den Gärten der Jungholzer Schweiz erntereif geworden und wartet nun auf Auslieferung.
    Dazu haben wir im Sinne guter Nachbarschaft kurzerhand unseren Bungartz Einachstraktor verliehen. Dieser zieht nun einen alten, rustikalen Ladewagen, der noch in der Scheune schlummerte.

  • Vom kleinsten Gerät des Hofes dann wieder gewechselt auf die derzeit größte Maschine im Fuhrpark - dieses Mal "bewaffnet" mit dem Speedmax 560 von Knoche, einem großformatigen Mulcher, mit dem der Stoppelschnitt durchgeführt wurde.

    Genau dieser Wechsel zwischen den unterschiedlichen Maschinen ist es, was für mich den Reiz der Arbeit hier auf der Swiss Future Farm ausmacht.

  • So, nachdem ich jetzt mehrfach drauf angesprochen wurde, hier nun also ein Hofrundgang in bewegten Bildern über das Gelände der Swiss Future Farm. Falls euch mein stümperhaftes Gebrabbel stört, schaltet das Video einfach leise 😉

    Meine Erfahrungen vor laufender Kamera belaufen sich so ungefähr gegen Null.

    - YouTube

  • Der auf dem Hofrundgang bereits kurz zu sehen gewesende New Holland Methane Power Concept hier nochmal im Detail.

    New Holland hat das Konzeptfahrzeug 2018 der Öffentlichkeit vorgestellt, fünf Jahre nach den ersten Gehversuchen auf dem Gebiet der mit Methan befeuerten Motorentechnik. Der Traktor soll nicht nur emissionsfrei sein, sondern völlig autark durch hofeigene BGA betrieben werden können - also quasi Bestandteil des betrieblichen Pflanzenkreislaufs sein.

    Leistungstechnisch steht er modernen Dieselmotoren in nichts nach, bietet zudem aber durch seine ergonomische und multimediale Kabine völlig neue Ansätze in der Landwirtschaft. So können Informationen kinderleicht vom einen auf den anderen Bildschirm geswiped oder sogar auf ein angedocktes Mobiltelefon gespiegelt werden. Eine Vielzahl an Kameras erlaubt Rangieren auf neuem Niveau und die nahezu vollverglaste Kabine gewährleistet eine nie gekannte Übersicht. Zudem können Einstellungen sprachgesteuert vorgenommen werden.

    Abgesehen vom ökologischen Konzept also auch darüber hinaus ein absoluter Technologieträger, der hier auf der Swiss Future Farm in der Innovationsschürr sein Zuhause gefunden hat.

  • Aber nicht nur auf dem Papier oder auf Messen macht das New Holland Concept Fahrzeug eine gute Figur. Seine volle Einsatzfähigkeit stellt es auch im Arbeitseinsatz unter Beweis - wie hier beim Feldsteinesammeln nach der Bodenbearbeitung.


  • Die aufgelesenen Feldsteine hatte ich erst am Feldrand abgekippt, da der New Holland aufgrund seines Status' als Konzept- und Versuchsfahrzeug nicht anmeldefähig ist und ich das Risiko einer unbeschilderten Fahrt nicht eingehen mochte.

    Daher rückten Jakob, ein weiterer Stift und ich zu einem späteren Zeitpunkt mit dem Fendt und dem Krampe Kipper an, um die Steine zu verladen.

  • GK.farming 7. August 2024 um 10:27

    Hat den Titel des Themas von „Ein zweiter Frühling“ zu „Geschichten eines Tagelöhners“ geändert.
  • Nachdem die Ackerflächen mit dem New Holland auf der Jagd nach Feldsteinen durchpflügt wurde, war es heute an der Zeit, eine gescheite Grundlage für die kommende Aussaat zu schaffen.

    Hierzu spannten wir die Ackerwalze Mayor von Güttler hinter den RigiTrac.

  • Im nächsten Arbeitsschritt wurde dann mittels der Unia Fenix 3000/4 auf zuvor festgelegten Sektoren Mais gelegt - und zwar drei verschiedene Saaten aus dem Hause Pioneer.

    Die betriebseigene Drohne begleitete uns wieder ein Stück bei der Arbeit.

  • Das Maislegen war dann auch meine letzte Aktion auf der Swiss Future Farm. Meine Ausbildung ist beendet und ich habe eine Menge neuer Erkenntnisse machen dürfen. Die Zeit auf dem Betrieb in Ettenhausen war wirklich schön und wird mir in guter Erinnerung bleiben.

    Da sich der Lebensunterhalt aber auch verdient werden wollte, half ich parallel immer wieder auf der örtlichen Biogasanlage aus.

    Auch dort arbeite ich heute die letzte Schicht und fuhr bis die ersten Sonnenstrahlen die Nacht verjagten.

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