... folge 3 Der erste Tag als Landwirt.
boah war das eine Nacht , oder eigentlich nur ein ausgedehntes Nickerchen, als um 6.15 Uhr der Wecker klingelte.
Na dann heißt es erst mal in den Chaos die Kaffeemaschine zu finden und hoffentlich auch die dazugehörigen Utensilien, aktuell ist noch keine Küche vorhanden nur ein kleiner Gartentisch und die dazugehörigen Stühle die ich von meiner Alten Wohnung mitgebracht habe.
Nach etwa 20 min suche habe ich es dann endlich geschafft und mit einer schönen großen Tasse mit den edlen Schwarz machte ich mich mal etwas auf Roomtour.
Das Wohnhaus bietet knapp 350qm auf 3 Etagen. Hier kann ich sicherlich den einen oder anderen tausender noch verstecken , da die letzte Sanierung bestimmt schon 40 Jahre zurückliegt, ggf. kann sich der eine oder andere noch an die schönen braunen Blümchentapeten und die schönen bunten Bäder erinnern.
Aber nun genug abgeschweift, wir haben nun Anfang April und bis dato ist noch keines der Felder bestellt bzw. gedüngt usw. Soweit zumindest was mir der ehemalige besitzer noch erzählt hat.
Also ab in die Arbeitsklamotten und den Fuhrpark inspizieren.
Ja der Maxxum 5140 scheint mir ja genau das richtige Gefährt an den Pöttinger Servo25 zu sein, also Spanne ich beide mal zusammen und Versuche mich am ersten Acker.
Auch Pflugeinstellen will gelernt sein, musste ich schnell feststellen, Nachdem ich mich eine ganze Zeitlang versuchte. Hörte ich ein Servus , kann ich dir helfen hinter mir. Ja gerne erwiderte ich , aber wo kommst du den her meinte ich , Ja ich bin Julian und ich bis gerade gegenüber am Kreiseln und dachte du brauchst vielleicht Hilfe ? Ja danke , ich bin Joe und ich habe mir vor kurzen den Hof gekauft . Dieser liegt genau oberhalb des Feldes das ich gerade versucht habe zu Pflügen. Na dann herzlich willkommen meinte mein netter Helfer in der not. Viel Erfahrung hast du aber nicht meinte er , ja da musste ich ihn auch recht geben, denke ich habe das ganze etwas unterschätzt .
Vielleicht holst du dir ja mal einen Crashkurs beim Händler oder beim hiesigen Lohner, dann wird das schon. Lachend und kopfschüttelnd machte er sich wieder an seine Arbeit.
Ich setzte mich also wieder auf den Case und Bahn um Bahn wurde das Gespür immer besser.
Teilweise waren die Felder noch mit verdorrten Getreide bepflanzt , leider musste ich da auch feststellen, das es mit einfachen Einackern ( Pflügen ) nicht erledigt sei. Und somit blieb mir nur das ganze den kommenden Tag nochmal gegen zu pflügen.
Somit waren die ersten 5 Tage auch schon um , aber alle 12 Ha. Ackerflächen waren besiegt !
Nun geht es drum noch sinnvoll die Felder zu bestellen, ja leider gibt das Internet nicht wirklich was verwertbares her, also versuchte ich mein Glück bei einen Getreidehändler.
Hier musste ich dann feststellen das ich außer Hafer, Mais, Soja und Hirse nicht mehr viele Auswahl habe.
Also schnappte ich mir den Eicher und den Gummiwagen um mir mal etwas Hafer und Mais Saatgut zu besorgen.
Nachdem ich mir etwa 500Kg Hafer und die hälfte an Maissaatgut aufladen lies machte ich mich wieder auf den Heimweg. Als ich zuhause ankam stand da eine dunkle Limousine im Hof. nachdem ich den Schlepper abstellte öffnete sich auch schon die Fahrertür.
Wie es weitergeht erfahrt ihr aber nächstes mal.
Wünsche euch eine gute Zeit, bis zum nächsten mal .
euer Farmer 1977.