Beiträge von GK.farming

    Bei einer meiner letzten Ausfahrten mit dem MTB habe ich dann zufällig diesen E-Scooter in einem Waldstück entdeckt.

    Es handelt sich dabei um einen Xiaomi Pro2, der vmtl. von irgendwelchen Halbstarken geklaut und hier entsorgt wurde. Sollte dem tatsächlich so gewesen sein, ist das meinem - zugebenermaßen vielleicht vorurteilsgeprägten - Bild von der heutigen Jugend nicht unbedingt zuträglich. GenZ oder wie schimpfen sie sich?

    Wie dem auch sei. Ich könnte mich jetzt stundenlang über die heute offenbar nicht mehr ganz so gefragten Tugenden und Werte auslassen. Oder aber einen Keks essen.

    Den Scooter habe ich dann auf der örtlichen Polizeidienststelle abgegeben und mich als Finder registrieren lassen, für den Fall, dass sich binnen 6 Monaten niemand als Eigentümer meldet.

    Leben, wo andere Urlaub machen...

    Dieser Gedanke kommt mir einfach unweigerlich jedes Mal, wenn ich mir dem Rad unterwegs bin. Es macht einfach einen riesigen Spaß, bei bestem Wetter in Wald und Flur unterwegs zu sein und die vielfältigen Eindrücke des Münsterlandes aufzunehmen. Das Leben kann manchmal so einfach sein. Es reicht oft, auf einer Bank zu sitzen und ins Feld zu schauen. Von einer Aussichtsplattform auf das türkise Wasser eines gefluteten Steinbruchs zu blicken. Oder schlicht im Gras zu liegen und den Himmel zu betrachten...

    Mit dem 330 habe ich den ersten, wirklichen Traktor im Showroom stehen. Landwirtschaft en miniature...

    Wobei "stehen gehabt" es besser trifft. Denn die Standzeit war nur sehr gering, bevor sich ein Interessent für das Fahrzeug fand.

    Und so kam es dann in einem weiteren Garten zu einer intensiven Vor-Ort-Einweisiung.

    Nachdem sich beim Husqvarna aus dem gestrigen Beitrag das Problem relativ schnell in einer völlig verstopften Ansaugung zeigte, die durch übermäßiges Mähen extrem nasser Flächen entstanden sein muss, ging es für mich direkt weiter zur Abholung eines Neufahrzeugen - des für mich ersten wohlgemerkt, seitdem ich den Betrieb vom alten Brams übernommen und eine John Deere Vertretung dem bestehenden Husqvarna Stützpunkt hinzugefügt hatte.

    Bei dem Traktor handelte es sich um diesen John Deere 330.

    Der 330 ist ein robustes und leistungsstarkes Gerät für die professionelle Gartenarbeit. Mit seiner Vielzahl von Funktionen und seiner beeindruckenden Leistung ist er ideal für den Einsatz in großen Gärten und Landschaften geeignet.

    Der John Deere 330 Rasentraktor ist mit einem leistungsstarken Yanmar 3TN66UJ Dieselmotor ausgestattet, der eine maximale Leistung von 16 PS (11,9 kW) bietet. Der Traktor verfügt über eine hydrostatische Getriebeübersetzung, die eine einfache und präzise Steuerung ermöglicht. Mit seinem großen Tankvolumen von 4,5 Gallonen (17,0 Liter) und einer hydraulischen Kapazität von 1,25 Gallonen (4,7 Liter) ist der John Deere 330 Rasentraktor in der Lage, auch anspruchsvolle Aufgaben mühelos zu bewältigen.

    Für den Reit- und Zuchtverein habe ich einen John Deere Z235 aufgetrieben. Dieses Gerät gehört zur Klasse der ZeroTurn Mower, also den Nullwendekreismähern. Angebtrieben wird dieser Aufsitzmäher von einem 20 PS starken Briggs&Stratton Zweizylinder Benzinmotor mit 655ccm.

    Der Z235 wurde gebaut in der Zeit von 2013 - 2015 und gehörte mit den Modellen der 300er Reihe zu den Fahrzeugen für den Heimbereich, wohingegen die Fahrzeuge der 400er, 500er und 900er Baureihe eher auf den Profibereich abzielten.

    Für die Pflege der Koppeln und Grünstreifen langt der hier zu sehende Z235 aber allemal.

    Nachdem die Zuckerrüben gesetzt sind, war es auch an der Zeit, die Salatanzucht wieder in Gang zu bringen. Mühsam musste mittels Gießkanne gewässert werden.

    Nach getaner Arbeit habe ich dann einmal die Drohne in die Luft gebracht und ein Foto vom Gelände aus der Vogelperspektive geschossen.

    Der John Deere 56 Rasentraktor wird von einem Tecumseh V60 Motor angetrieben, der eine Leistung von 6 PS bzw. 4,5 kW entwickelt. Der Motor ist ein 1-Zylinder-Benzinmotor mit einem Hubraum von 221 ccm. Er wird manuell durch eine Seilzugschnur gestartet.

    Herwart war sichtlich begeistert davon, wie mühelos der Motor in Gang kam. Und so mussten wir natürlich direkt eine Probemaht durchführen.

    In Ottweiler konnte ich nach kurzer Suche tatsächlich für Herwart einen John Deere 56 finden. Jörg hatte einen in relativ passablem Zustand über Kleinanzeigen inseriert. Schnell wurden wir uns handelseinig, so dass ich auf dem Heimweg sogar noch einen passenden Ladewagen abholen konnte.

    Nach einer überschaubaren Revision, gemessen am Alter der Maschine, war das Gespann dann auslieferungsbereit.

    Einen Pflug für den DongFeng zu bekommen, war kein großer Akt. Es gibt unterschiedliche Anbauteile für den Einachsschlepper im Zubehör. Für die Gestaltung eines gescheiten Saatbetts musste ich da etwas kreativer werden. Also habe ich mir eine Konstruktion gebaut, die ich mit Sandsäcken beschweren kann.

    Den Winter habe ich hauptsächlich damit zugebracht, die Buchhaltung auf Vordermann zu bringen. Außerdem ist es mir gelungen, mit John Deere eine weitere Vertragsbindung einzugehen, so dass ab dem kommenden Jahr nicht mehr nur ausschließlich Neumaschinen aus dem Hause Husqvarna über den Laden zu beziehen sind.

    Mit Anbruch des Frühlings habe ich darüber hinaus dann auch die Testmähwiese auf dem Betriebsgelände aufgegeben und zu Ackerfläche umgewandelt, da ich für den Vertrieb der Gerätschaften ein eher kundenorientiertes Vor-Ort-Marketing anstrebe.

    Simone vom mehr oder minder benachbarten Biohof musste aufgrund der Blauzungenkrankheit BTV3 in diesem Jahr leider viele Verluste innerhalb ihrer Schafherde verzeichnen und konnte daher nicht alle Grünflächen beweiden.

    Daher haben wir kurzerhand einen Termin vereinbart und die letzte Maht in diesem Jahr gemeinsam eingeholt.

    Nachdem ich den Abend tatsächlich damit verbracht habe, stundenlang das Internet zu durchforsten, konnte ich den abgeholten Oldtimermäher auf zwei mögliche Typen eingrenzen. Mangels Typenschild bin ich daher auf eure Unterstützung angewiesen. Entweder handelt es sich bei dem Aufsitzmäher um einen Foushee & Heckendorn aus Kansas oder einen Gemco Reelrider, ebenfalls aus den Vereinigten Staaten. Beide entstammen aus der gleichen Epoche, nämlich den 1950er Jahren. Schreibt mir also gerne, was ihr denkt. Vielleicht gibt es ja noch andere Optionen zur Klassifizierung. Mindestens genauso spannend wäre es sicherlich auch, herauszufinden, wie und wann die Maschine ihren Weg ins Münsterland gefunden hat.

    Wie dem auch sei, eine ausgiebige Reinigung und erste Reperaturversuche waren dringend erforderlich.

    Die offensichtlich lange Standzeit hat dem Mäher nicht gut getan. Der Antrieb saß komplett fest, so dass sich die Maschine nicht rollen ließ.

    Aufgrund des geringen Gewichts und der kompakten Maße ließ er sich zu zweit aber sehr komfortabel tragen und auf der Ladefläche des Dongfeng verstauen.

    Trotz des eher maroden Zustands war ich aber dennoch völlig begeistert von dem alten Aufsitzmäher. Diese Bauform hatte ich noch nie zuvor gesehen und ich sah mich schon im Wohnwagen vor dem Tablet sitzen und recherchieren...

    Nachmittags rief Herwart Müller an. Dort hatte ich ja vor Kurzem den Garten des Heuerhauses auf Vordermann gebracht.

    Im Schuppen hatte Herwart jetzt einen alten Aufsitzmäher gefunden, den ich gerne abholen dürfe.

    Na ja, viele Details zu der Maschine hatte er am Telefon nicht parat, weswegen ich ziemlich überrascht war, als ich die Hütte dann betrat. Doch seht selbst...

    Nach einem arbeitsreichen Tag ist es umso erfüllender, sich zu setzen, zur Ruhe zu kommen und dem Schauspiel der Natur beizuwohnen. Wenn die Sonne über dem Münsterland untergeht und die Landschaft in güldenes Licht taucht, dann relativiert sich schlagmals alles wieder und zumindestens ich besinne mich auf das Wesentliche: einfach mal glücklich sein - mit dem, was man hat! Das tun wir meiner Meinung nach viel zu selten. Immer weiter und weiter streben wir nach mehr, gieren nach Leistung. Und vergessen darüber, wie gut es uns doch im Grunde geht...