Beiträge von GK.farming

    Vom kleinsten Gerät des Hofes dann wieder gewechselt auf die derzeit größte Maschine im Fuhrpark - dieses Mal "bewaffnet" mit dem Speedmax 560 von Knoche, einem großformatigen Mulcher, mit dem der Stoppelschnitt durchgeführt wurde.

    Genau dieser Wechsel zwischen den unterschiedlichen Maschinen ist es, was für mich den Reiz der Arbeit hier auf der Swiss Future Farm ausmacht.

    In der Zwischenzeit ist der Salat aus den Gärten der Jungholzer Schweiz erntereif geworden und wartet nun auf Auslieferung.
    Dazu haben wir im Sinne guter Nachbarschaft kurzerhand unseren Bungartz Einachstraktor verliehen. Dieser zieht nun einen alten, rustikalen Ladewagen, der noch in der Scheune schlummerte.

    Das schöne Wetter kam nicht nur der Ernte zu Gute.

    Auch Hans Schwendimann von der gleichnamigen Garage hier im Ort hatte Glück für seine alljährliche Kradausfahrt. Schwendimann ist nicht nur der Ford Spezialist der Region, sondern darüber hinaus auch noch passionierter Oldtimerliebhaber und für markenübergreifende Restaurationen bekannt. In diesem Zusammenhang hat er vor Jahren eine Oldtimerausfahrt ins Leben gerufen, die mittlerweile geöffnet ist für Zweiräder aller Art. Start der Aktion ist traditionell der Marktplatz an der Klosterkirche St. Bernhard.

    Zur nächsten Ernte war es dann tatsächlich auch soweit und ein neuer Schlepper hielt Einzug im Fuhrpark der Swiss Future Farm. Nach der mehr als positiven Vorerfahrung mit dem kleinen RigiTrac entschied man sich nun für den großen Bruder SKH 150.

    Die 150 in der Typbezeichnung steht dabei für die Leistung des verbauten FPT Vierzylindermotors. Besonders überzeugt hat allerdings zum einen das zentral angeordnete Mitteldrehgelenk, welches alle Anbauteilen sowohl vorn wie hinten achsgeführt macht und zum anderen die Allradlenkung, die in Verbindung mit vier gleich großen Reifen nicht nur einen geringen Wendekreis garantiert sondern zudem auch eine wesentlich geringere Bodenbelastung.

    Als der RigiTrac wieder zurück aus der Fachwerkstatt am Hof war, ging der leihweise zur Verfügung gestellte Reform direkt wieder mit zurück.

    "Der REFORM Mounty ist ein besonders für Spezialaufgaben entwickelter Geräteträger. Er zeichnet sich durch seine Vielseitigkeit und sein breites Einsatzgebiet aus. Modernste Technik, hoher Bedienungs- und Fahrkomfort sowie höchste Wirtschaftlichkeit machen den Mounty zu einem gefragten Wegbegleiter. Der EcoMode garantiert einen optimierten Kraftstoffverbrauch durch automatische Absenkung der Motordrehzahl.

    Der Mounty ist durch seine Vielfältigkeit und extreme Hangtauglichkeit der perfekte Begleiter in der Berglandtechnik. Für kommunale Einsätze ist der Mounty das Arbeitstier mit Mulchgeräten an Böschungen, aber genauso multifunktional einsetzbar mit einem Frontlader oder im Winterdienst." So sagt es der Prospekt.

    Uns hat vor allem die Allradlenkung überzeugt. Einen Ersatz für den RigiTrac stellt er dennoch nicht dar. Zumindestens für unsere Bedürfnisse hier auf der Swiss Future Farm nicht. Dennoch bleibt das Antriebskonzept für potentiell weitere Schlepper auf der "Haben" - Liste.


    Den Grünstreifen entlang des Radweges, der vom Betrieb aus in die Siedlung führt, halten wir traditionell von Hand sauber. Die Sense aus Großvaters Zeiten versieht dabei dank guter Pflege nach wie vor zuverlässig ihren Dienst.

    Und auch für einen Selbst ist dieser "Rückschritt" eine dankeswerte Aufgabe, um sich all der Technik um einen herum bewusster zu werden.

    Da der RigiTrac zwecks Service für weitere Mäharbeiten ausfiel, konnten wir vom hiesigen Landmaschinenhändler einen Reform Mounty 110V als Vorführer bekommen.

    Insbesondere für die Maht hat sich die Allradlenkung des kleinen Spezialtraktors als sehr vorteilhaft erwiesen.

    Für die zweite Maht in diesem Jahr hat die Swiss Future Farm einen Reiter Respiro R9 Profi Schwader angeschafft.

    Für den Transfer vom Händler eignet sich der kleine vollelektrische RigiTrac hervorragend, auch wenn das Gespann vielleicht etwas merkwürdig ausschaut.

    Nachdem die Ernte eingeholt war, ging es ohne große Atempause weiter mit der Vorbereitung der Flächen für die kommende Aussaat.

    Dafür zog der Valtra beharrlich seine Runden mit einem Horsch Grubber - und das bis tief in die Nacht hinein. Monster Energy hat sich dabei für mich als das Elixier für solcherlei Nachtschichten herausgestellt.

    Bei der zur Verfügung stehenden Schnittbreite war es dann aber relativ schnell soweit, dass der Bunker voll war und abgetankt werden müsste. Mit der eigentlich recht großen Krampe Mulde musste aber dennoch eine Zwischentour gefahren werden. 17.000l Raps wollen halt auch irgendwo hin...

    Mit dem Start in die Erntesaison saß ich dann zum ersten Mal in meinem Leben auf einem Ideal 9T. Dieser monströse Drescher ist das größte Gerät, was ich bislang bewegen durfte. Und wenn ich ehrlich bin - der Fendt nötigt einem schon ein gutes Maß an Respekt ab.

    Ob es das Raupenfahrwerk ist oder die hoch moderne Kanzel. Hier strahlt einfach alles technische Überlegenheit aus!

    Landwirtschaft im kleinen Maßstab stand dann heute auf dem Programm. Auf dem Land der kleinen Firma Jungholzer Schweiz wollen drei Gemüsebeete gehegt und gepflegt werden. Wir bauen dort frischen, knackigen Kopfsalat an, der dann lokal vermarktet wird.

    Wenn es Nacht wird über dem Tanikon, kehrt nicht nur Ruhe ein über dem Gelände der Swiss Future Farm. Bei einem Feierabendbier fällt die Last und Anstrengung des Tages von einem ab und eine ausgiebige Dusche wäscht die Spuren der harten Arbeit fort.

    Doch mit der Ruhe kommen so manches Mal auch die Stimmen in meinem Kopf zu Wort, die mal lauter, mal leiser darüber nachdenken, dass mit der Tagelöhnerei doch trotz netter Kolleg*innen und wachsender Freundschaften die Einsamkeit mit einhergeht.

    Wie oft wünscht man sich eine Konstante in seinem Leben? Jemanden, an dem man sich festhalten kann und der einem Halt gibt. Mit dem man Freud und Leid teilen kann...

    Damit die Wiesen auch weiterhin kraftvoll wachsen und die Grasernte konstant gut bleibt, müssen die Flächen natürlich von Zeit zu Zeit auch gekalkt werden.

    Zu diesem Zweck verfügt die Swiss Future Farm über einen ITRunner mit Kalkstreueraufsatz aus dem Hause Amazone.

    Einen Teil der Grasernte haben wir allerdings auch zu handlichen Ballen gepresst, um den Schafen Futter für den Winter einzulagern.

    Auch hierbei gab der vollelektrische RigiTrac eine sehr gute Figur ab. Sämtliche meiner anfänglichen Zweifel sind mittlerweile ausgeräumt.

    Den Großteil des gemähten Grases haben wir dann mittels Ladewagen eingeholt. Genauer gesagt mit einem Faro 4010D von Pöttinger.

    Das Gras wanderte dann direkt in die hofeigene Trockungsanlage. Das so erzeugte Heu dient dann als Futter für den MuKuhbestand der Swiss Future Farm.