Beiträge von GK.farming

    Wenn es Nacht wird über dem Tanikon, kehrt nicht nur Ruhe ein über dem Gelände der Swiss Future Farm. Bei einem Feierabendbier fällt die Last und Anstrengung des Tages von einem ab und eine ausgiebige Dusche wäscht die Spuren der harten Arbeit fort.

    Doch mit der Ruhe kommen so manches Mal auch die Stimmen in meinem Kopf zu Wort, die mal lauter, mal leiser darüber nachdenken, dass mit der Tagelöhnerei doch trotz netter Kolleg*innen und wachsender Freundschaften die Einsamkeit mit einhergeht.

    Wie oft wünscht man sich eine Konstante in seinem Leben? Jemanden, an dem man sich festhalten kann und der einem Halt gibt. Mit dem man Freud und Leid teilen kann...

    Damit die Wiesen auch weiterhin kraftvoll wachsen und die Grasernte konstant gut bleibt, müssen die Flächen natürlich von Zeit zu Zeit auch gekalkt werden.

    Zu diesem Zweck verfügt die Swiss Future Farm über einen ITRunner mit Kalkstreueraufsatz aus dem Hause Amazone.

    Einen Teil der Grasernte haben wir allerdings auch zu handlichen Ballen gepresst, um den Schafen Futter für den Winter einzulagern.

    Auch hierbei gab der vollelektrische RigiTrac eine sehr gute Figur ab. Sämtliche meiner anfänglichen Zweifel sind mittlerweile ausgeräumt.

    Den Großteil des gemähten Grases haben wir dann mittels Ladewagen eingeholt. Genauer gesagt mit einem Faro 4010D von Pöttinger.

    Das Gras wanderte dann direkt in die hofeigene Trockungsanlage. Das so erzeugte Heu dient dann als Futter für den MuKuhbestand der Swiss Future Farm.

    Nach der Aussaat war es dann Zeit für den letzten Grasschnitt des Jahres.

    Der neu im Fuhrpark zur Verfügung stehende voll elektrische SKE50 von RigiTrac gab dabei eine wirklich sehr gute Figur ab! Tatsächlich hörte man nur das gleichmäßige, leise Surren der Klingen des Sepp Knüsel Anbaumähers. Grasmaht aus einer Hand quasi.

    Nachdem im ersten Schritt mittels modernster Technik diverse Bodenproben aus dem Experimentalfeld entnommen und analysiert wurden, konnte im Folgenden mit der Aussaat der Wintergerste begonnen werden. Die an den Maschinen angebrachten Bodensensoren glichen dabei die im Vorfeld gesammelten Daten permanent gegeneinander ab und steuerten so die Regulation der Saatmenge der Unia Fenix 3000/4.

    Obwohl die Swiss Future Farm eigentlich in Kooperation mit der Agco Group steht und somit vorrangig Maschinen aus dem Haus Fendt, Valtra und Massey Ferguson betreibt, stand heute beim hiesigen Landmaschinenhändler LESA Landmaschinen ein vollelektrischer RigiTrac SKE aus dem Hause Sepp Knüsel zur Abholung bereit. Ebenfalls zum Test angebaut war das Bodenprobeentnahmetool Scout aus dem Hause Isaria.

    Die heutige Lerneinheit beschäftigte sich mit dem Wetteranalysetool iMETOS des österreichischen Herstellers Pessl. Der iMETOS 3.3 ist ein langlebiger und flexibler Datenlogger für alle klimatischen Bedingungen, der mit einer wiederaufladbaren Batterie und einem Solarpanel betrieben wird. Er ist vielseitig und bietet die Möglichkeit, viele verschiedene Sensoren zu konfigurieren und anzuschließen - über 600 Sensoren stehen zur Auswahl. Diese dienen der Wetterüberwachung sowie der -vorhersage und damit zur Verwaltung der Wasserwirtschaft. Mit Hilfe der gesammelten Umweltparameter können zudem Algorithmen zum Verlauf bestimmter Krankheitsbefälle modelliert werden.

    Dieses System wird auf der Swiss Future Farm an den Forschungsflächen am Hof erprobt und die gewonnenen Daten in den weiteren Ablauf integriert.

    Mit dem Profihopper von Amazone konnten wir dem Wildwuchs des Rasens einigermaßen Herr werden, bevor es dann mit dem Bungartz Einachser daran ging, das Buschwerk und den restlichen Pflanzenbestand unterzufräsen. Die Baustelle wurde zudem begleitet von einem Filmteam mit Drohne, die aus dem Material einen Werbeclip für Arbeit.swiss dreht.

    Kurz nach Abschluss meiner Gartenarbeit wurde ich vom Chef der benachbarten Jungholzer Schweiz angesprochen, ob ich wochenends nicht in seinem Betrieb aushelfen und in der Grünpflege unterstützen wollen würde.

    Gesagt, getan, fand ich mich am kommenden Samstag auf einem Amazone Profihopper wieder und pflegte die Anlagen der Klosterkirche St. Bernhard.

    Kaum die Koffer im Agroscope (Tänikon) gegenüber der Swiss Future Farm ausgepackt, wartete nach einer kurzen und herzlichen Einführung bereits die erste Lektion - so grundlegend und essentiell, dass man im Alltag kaum einen Gedanken aktiv daran verschwendet. Aber wie es sich für einen Schulungs- und Forschungsbetrieb gehört, wird selbst das vermeintlich intuitivste aufgearbeitet und hinterfragt: die Wichtigkeit sauberer Arbeitsgeräte.

    Zu diesem Zweck bekam ich einen augenscheinlich sauberen Briggs&Stratton Mäher und die Aufgabe, die Grünfläche im Eingangsbereich zu mähen.

    Das allerdings vermeintlich saubere Gerät erwies sich als nicht sonderlich effektiv und schmiss trotz Fangkorb einiges an Rasenschnitt unaufgesaugt hinten aus. Eine völlig verkrustete Gehäuseinnenseite mitsamt von Dreck blockierter Antriebsrolle war die Ursache hierfür.

    Maschinenpflege stand also auf dem Programm...

    Durch einen Artikel auf der Website Profi.de bin ich eines Abends auf die Swiss Future Farm im nicht allzuweit entfernten Ettenhausen aufmerksam geworden. Weitere Recherchen haben mich dann dazu veranlasst, mich für eine Fortbildungsreihe in zukunftsträchtigen Technologien anzumelden.

    Und heute war es dann soweit: mit dem Bus ging es auf die Reise zur Swiss Future Farm.


    Da haben die Jungs von Kraft Landmaschinen in Erlengrat ganze Arbeit geleistet und den betagten TX32, den wir aus dem Bestand der Hofauflösung Meyerhofer in Felsbrunn überführt hatten, revidiert und auf Vordermann gebracht.

    Nun wartet er auf den ersten Ernteeinsatz in der Schweiz.

    Nach Abschluss aller anfallenden Arbeiten blieb nur mehr das Verladen der für uns interessanten Gerätschaften übrig.

    Mit Verzurren des letzten Anbaugerätes auf dem Plattformanhänger zog auch das vorerst letzte Fünkchen Landwirtschaft aus dem Hause Meyerhofer aus.

    Aufgrund der nicht all zu großen Distanz zwischen Felsbrunn und Erlengrat werden wir die Entwicklung des Anwesens aber sicher im Auge behalten können.

    Nachdem der Drescher gut in Erlengrat bei Landmaschinenhändler Kraft angekommen war, konnten auch die letzten vertraglich mit der Bank vereinbarten Arbeiten erledigt werden.

    Dazu zählte neben der Überführung für uns nicht interessanter Geräte auch die Strohbergung und der Abtransport der Lagerbestände.

    Nachdem alle Meyerhofschen Flächen abgeerntet und das Getreide im Hofsilo zwischengelagert wurden, konnte der TX32 dann seinen Weg nach Erlengrat antreten. Dazu mussten wir uns extra Kurzzeitkennzeichen besorgen, da eine rote Händlernummer nicht mehr so einfach zu organisieren ist wie noch vor ein paar Jahren.